Fachbereiche: Geschichte (Politik, Sowi, Philosophie) - Sprachen - Wirtschaft, Recht - Biologie (Chemie) - Technik (Physik) und Blödsinn.
Dieser Universal-Blog ist aus einer Seite für Geschichte, Politik (und Realienkunde) hervorgegangen, die sich dann in Richtung Humanwissenschaften weiterentwickelt hat.
Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch; Latein, Altgriechisch; Russisch; Japanisch, Chinesisch; Arabisch; Mittelägyptisch; Sanskrit und Hindi etc.
Personen-Link: http://novatlan.blogspot.de/2014/08/personen-pool.html

Samstag, 21. November 2015

EXKURSION 1990er: LANGUEDOC

In der Dekade fuhren wir auch nach Béziers im Languedoc. Die Anreise erfolgte mit der Bahn, z. T. per Nachtfahrt. Dafür waren Umstiege notwendig, der erste am Bahnhof von Straßburg. Bei einem Bahnhof schlichen zwielichtige Gestalten umher (ein Besoffener quatschte uns an), bei einem anderen stand ein Fremdenlegionär am Bahnsteig.

Als wir in Südfrankreich waren, genossen wir das gute Wetter, wunderten uns über die wilde Fahrweise im Straßenverkehr und die gute Zweirad-Motorisierung der Jugend. Das damalige französische Gesetz erlaubte den einheimischen Jugendlichen etwas mehr als den deutschen.

Wir besuchten dort Schulen, spannende Läden, das Mittelmeer und historische Gebäude. Was die Läden betrifft, so kauften wir allerhand Tand, einige gute Bücher und inspizierten ein paar schöne Waffen. Auch hier war das französische Gesetz etwas liberaler: Nunchakus waren erlaubt!
Wir beließen es aber nicht bei einer Stadt, sondern sahen uns auch die weitere Umgebung an.

Besonders spannend waren Narbonne, Carcassonne und Perpignan sowie der Canal du Midi, ein früher Versuch, Südfrankreich zu durchstechen und den Atlantik mit dem Mittelmeer zu verbinden.

Von der Topographie her ist das Languedoc um das Rhonetal und entlang der Mittelmeerküste recht eben, nach Westen zum Zentralmassiv und nach Süden hin zu den Pyrenäen deutlich gebirgiger. 


Beziers (mit St. Nazaire und Pont Vieux)

Narbonne (mit Canal de la Robine)


Carcassonne
 
Cité de Carcassonne


Perpignan ist eine Stadt im Roussillon (katalan. Rosselló), das früher zu Spanien gehört und erst im 17. Jhd. vollständig vom Königreich Frankreich einverleibt wurde. Besonders berühmt ist das in der Nähe gelegene Fort von Salses, das die noch zu Spanien gehörende Gegend gegen Frankreich schützen sollte und als Festungstyp den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit darstellt. Prinzip: "Von der Burg zur Festung."
Mit der Verfügbarkeit wirksamer Kanonen musste man die Festungsmauern "tieferlegen", damit sie nicht direkt beschossen werden konnten. Andererseits war die Festung noch nicht so weit entwickelt wie die späteren komplett sternförmigen Festungen. (Der sternförmige Bau hatte den Zweck, dass die Festungsartillerie das Vorfeld der eigenen Mauern besser schützen konnte.) 

Perpignan

Fort von Salses

Gleichzeitig haben wir in dieser Zeit gute Bergfahrten gemacht und gute Feste gefeiert. Die Musik war auch gut.


Show must go on!


BILDQUELLEN:

Wikipedia
Eigene Aufnahmen


EXKURSION 1990er: SÜDTIROL

Eines unserer beliebtesten Ziele der Dekade war Südtirol. Wir waren da in der Umgebung von Sterzing (Vipiteno) zugegen und besuchten auch Brixen, Bozen und Meran.

Daneben wanderten wir auf einige Berge und durch einige Schluchten (Klamm).

Ein schönes Besuchsziel war auch die Burg Reifenstein.

Sterzing aus der Luft (SW, 2014)

Ober- und Untertelfes zur Einwanderung


Burg Reifenstein (bei Sterzing)


 
Gilfenklamm (bei Sterzing)
 
Bozen aus der Luft (SO)

Rathaus Bozen


Freitag, 20. November 2015

KRÄUTERWANDERUNG: ESSBARE WILDPFLANZEN

Viele essbare Kräuter können nicht nur im Kräutergarten kultiviert werden, sondern wachsen auch bei uns in Feld, Wald und Flur.
Sie enthalten viele wichtige Wirkstoffe, von denen wiederum viele in die Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe eingeteilt werden. Diese heissen so, weil sie für die Pflanzen nicht lebensnotwendig sind und ausserhalb des "regulären" Stoffwechsels in speziellen Zelltypen hergestellt werden.

Dazu gehören Alkaloide, ätherische Öle, biogene Amine (Synthesevorstufen für wichtige Körperstoffe), Bitterstoffe, Cumarin (aromatischer sek. Pflanzenstoff; würzig), Furocumarine, Fette und fette Öle, essentielle Fettsäuren, Flavonoide, Gerbstoffe, Glucosinolate, Iridoide, Lektine, Phytoalexine, Polyine, Saponine und Schleimstoffe.
Besondere Bedeutung kommt folgenden Stoffen zu: Allantoin, Anthrachinone, Arbutin, Blausäureglykoside (Cyanwasserstoff), Fructane, Inulin, Erucasäure, Kieselsäure, Oxalsäure, Phytosteriine (Beta-Sitosterin), Pyrralizidinalkaloide.

Einige dieser Wirkstoffe können eine positive und negative Wirkungen auf den Organismus haben. Das ist selbstverständlich auch von der Dosis abhängig ("Dosis facit venenum./Die Dosis macht das Gift").
Man kennt die unterschiedliche Wirkung von Alkaloiden bspw. von Koffein, Nikotin oder Cannabinoiden.
Cumarin kann in höheren Dosen die Blutgerinnung hemmen.

Wir haben solche Pflanzen in mehreren Kräuterwanderungen erwandert.


Hier eine kleine Liste:
(Quellen: Eigenaufnahmen und Wikipedia)

Brennessel (Urtica)



Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys)



Giersch (Aegopodium podagraria)



Kriechender Günsel (Ajuga reptans)




Mädesüß (Filipendula ulmaria)




[Echte] Nelkenwurz (Geum urbanum)



Rainkohl (Lapsana communis)



Schöllkraut (Chelidonium majus)




Stinkender Storchenschnabel/Ruprechtskraut (Geranium robertianum)



Wald-Ziest (Stachys sylvatica)




Labkraut (Galium):
Wiesenlabkraut (G. mollugo) und Klettenlabkraut (G. aparine)




Kräuterwanderung: Eigene Bilder

ALL ON DRUGS? - DIE LANGE GESCHICHTE DER DROGEN


Wir haben lange überlegt, ob wir auch einen Artikel zum Thema Drogen veröffentlichen sollen. Dieses Thema ist ja bekanntermaßen heikel, allerdings wabern dazu immer wieder seltsame Informationsfetzen durch das Internet. Wir wollen die Sache weder verteufeln noch glorifizieren, sondern nur informieren - auch eingedenk unseres vergangenen Schulunterrichtes (Biologie, Chemie) und der Tatsache, dass wir die Jubiläumsausgabe der Zeitschrift grow! neulich in der Auslage sahen.

Rauschmittel wurden ursprünglich für magische Zwecke und "religiöse" Rituale durch "heilige Männer" (Priester) eingesetzt und waren ein Weg zur Ekstase und Bewußtseinserweiterung. Sie kamen in vielen Kulturen auf diversen Kontinenten vor.

Wir wollen hier nicht genauer auf die chemische Wirkung der Inhaltsstoffe eingehen, obwohl das sicher Stoff für ein Extrakapitel gäbe. 
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Wirkung pflanzlicher Drogen meist auf den in ihnen enthaltenen Alkaloiden beruht. Dabei handelt es sich um "alkaliähnliche Pflanzenstoffe" (alkalisch und stickstoffhaltig). Streng wissenschaftlich gesehen ist der Begriff aber ungenau.
Drogen haben aber, kurz gesagt, drei Haupt-Wirkformen:
  • beruhigend 
  • anregend
  • bewusstseinsverändernd 
Bei einer weiteren Differenzierung könnte man noch viel weitergehen, aber das führt hier vom Kernthema weg.


RAUSCHPFLANZEN IN HISTORISCHER PERSPEKTIVE

Schon in  der Antike kannte man HANF und MOHN, zwei der bis heute bekanntesten Drogenpflanzen.
Beide wurden kultisch, aber auch therapeutisch eingesetzt, fast wie auf Rezept. Und beide hatten den gleichen Ursprungskontinent: Asien.
Die Hanfpflanze (Cannabis) und damit das aus ihr hergestellte Haschisch (Harz) und Marihuana (Blätter und Blütentrauben) stammte ursprünglich aus China. Die Mohnpflanze (Schlafmohn: Papaver somniferum) mit ihrem milchigen Saft, auf dem das Opium gewonnen wird, aus Indien.
Von dort aus wanderten diese Kulturpflanzen dann über die Kontinente. Hanf drang von China aus in Zentralasien und dann während der frühen Hochkulturen in Mesopotamien ein, bevor es in die Mittelmeerregion und andere Weltgegenden gelangte.
Mohn  gelangte aus Indien stammend auf Druck der Engländer nach China. England wollte damit seine schlechte Handelsbilanz aufbessern und führte zwei Opiumkriege. Es ist deshalb nur teilweise richtig, wenn man Mohn als "typisch chinesisch" ansehen will.
Der Krieg ließ das Opium auch danach weiterwandern. Der chinesische Bürgerkrieg und die Indochinakriege brachten es nach Südostasien, die Kriege in Afghanistan und den angrenzenden Ländern wieder nach Zentral- und Südasien (zurück).

Eine besondere Bedeutung hat auch die Kokapflanze in den Anden. Der Kokastrauch (Cocastrauch) stammt aus der Familie der Rotholzgewächse (Erythroxylum coca) und wuchs ursprünglich allein an den Osthängen der Anden. Die Pflanze war nicht so früh "weltbekannt" wie einst Hanf und Mohn. Sie wurde aber schon im 18. Jhd. nach Europa gebracht und dann im 19. Jhd. in vielen Weltgegenden kultiviert.
Früher wurden die Blätter des Kokastrauches von Indios gekaut oder ähnlich konsumiert, um eine leichte Stimmungsaufhellung im anstrengenden Bergklima zu erhalten. Sie hatte selbstverständlich auch eine kultisch-rituelle Bedeutung.
Die heutige Form der chemischen Herauslösung der Wirkstoffe, die dann das hochpotente Kokain ergab, war den Inkas noch nicht bekannt.

Doch es gab noch viele weitere natürliche Drogen: 

So bedienten sich die Schamanen Eurasiens des FLIEGENPILZES, die Azteken und Maya nahmen TEONANACATL und OLODIUQUI (klingt gefährlich) und die Indigenen Mexikos PULQUE.
Schamanen galten als Vermittler zur (angeblichen) Geisterwelt. Der Begriff stammt wahrscheinlich aus dem Tungusischen. Die Substanzen sollten dabei das "transzendentale" Bewusstsein anregen. Eine ähnliche Bedeutung hatten Drogen bei den Indigenen.
Wir sehen hier aber auch, dass Drogen nicht nur aus Pflanzen, sondern auch aus Pilzen gewonnen werden können. Pilze sind nämlich biologisch keine Pflanzen (auch wenn man das früher dachte), sondern bilden ein eigenes Reich zwischen Tieren und Pflanzen. In einigen Eigenschaften stehen sie sogar den Tieren näher.
Was die Indianer betrifft, so gewannen sie ihre Heil- und Rauschmittel nicht nur aus Pflanzen und Pilzen, sondern darüber hinaus auch aus Tieren, z. B. Amphibien wie Pfeilgiftfröschen.
Auch in Afrika und Asien war man natürlicher Arzneien nicht abhold: In Indonesien verschaffte man sich mit KAWA Dröhnung, während die Neger/Schwarzen in Afrika sich die KOLANUSS einwarfen, um fröhliche Menschen zu werden. In Südostasien, Neuguinea, Melanesien und Ostafrika "knallte" man sich mit BETEL zu. Bekannt für Ostafrika und Südarabien ist bis heute auch der Strauch KATH.
Schließlich nahmen noch die Mongolen (vergorene) STUTENMILCH, um "happy mongols" zu sein.


VERBINDUNGEN ZUR MODERNE

Die Verbindungen zur Moderne sind offensichtlich: Noch heute spielen Hanf und Mohn (Opiate) als Arznei und Rauschdrogen eine große Rolle.
Kokain ist auch weit verbreitet, aber in der Heilwirkung umstrittener. 
Allerdings gibt es inzwischen viel mehr Alternativen, was sowohl für die "legale Medizin" z. B. im Bereich der Schmerzbehandlung gilt wie auch für den illegalen Markt.
Pflanzliche Stoffe sind weiterhin weit verbreitet und können oft besser als früher extrahiert werden. Die moderne Chemie hat aber auch viele künstliche Wirkstoffe entwickelt. Ein Beispiel dafür sind die aktivierenden Amphetamine (früher im Deutschen auch Weckmittel genannt), die chemisch dem körpereigenen Adrenalin ähnlich sind.
Heute glaubt man kaum noch, dass viele Drogen im 19. Jhd., dem Jahrhundert, in dem die Chemie viele Substanzen analysierte, ein reger Experimentiergegenstand waren. Das galt besonders für Kokain, das damals von Sigmund Freud empfohlen und als Mariani-Wein auch vom Papst geschätzt wurde. Mit der Zeit wurde man aber ein bisschen vorsichtiger.
Am Vorabend des Ersten Weltkrieges war dann durch sog. Opiumgesetze "der Spaß vorbei". Viele bekannte Drogen wurden verboten - nicht so allerdings das Sterben in den Schützengräben.
Der Nachteil der ganzen Aktion war aber, dass die Waren dann, ähnlich wie nach dem Krieg der Alkohol in den USA (Prohibition), im Untergrund gehandelt wurden und sich so mafiöse Strukturen aufbauten.
Das merkte man in diversen Kriegen, in den Goldenen Zwanzigern und dann in den 1960ern bei den Protestbewegungen, die vereinfachend als "Hippies" bezeichnet werden. Aus anfänglichen kleinen Regelverstößen entstanden so leicht riesige kriminelle Netzwerke, von denen einige bis heute wirksam sind!


Aber auch weniger bekannte historische pflanzliche Wirkstoffe sind noch "am Start":
Die Kolanuss  war neben Kokain eine Zutat der frühen Coca-Cola (Name!), wobei man heute mehr auf die Wirkung von Koffein setzt (auch ein Alkaloid).


Kawa bzw. Kava (auch: Kava-Kava) meint den indonesischen/westpazifischen Rauschpfeffer, eine Strauchpflanze, der heutzutage auch in Tablettenform erhältlich ist und als angstlösend gilt. Die EU hat dem freien und Gebrauch inzwischen aber einen Regel vorgeschoben, weil das Präparat bei übermäßigem Gebrauch angeblich leberschädigend sein soll. Eine bis heute umstrittene Entscheidung.

Und Betelnüsse sind heute v. a. in Taiwan durch die Betelnuss-Mädchen bekannt (Betelnut Girls), die diese Ware an vorbeifahrende Autofahrer verkaufen.


Es ist klar, dass solche Inspirationsquellen, wenn auch gefährlich, immer wieder die Dichter und Denker inspirierten. Sie benutzten Drogen nicht nur zum Anregen oder Beruhigen, sondern v. a. zur Steigerung der Kreativität:  So stand z. B. S. T. COLERIDGE oft unter Drogeneinfluß, und THOMAS DE QUINCEY verfaßte sogar eine Schrift mit dem Titel "DIE BEKENNTNISSE EINES ENGLISCHEN OPIUMESSERS"! Mahlzeit!


CH. BAUDELAIRE verfaßte auch ein nettes Traktätchen dieser Machart: DU VIN ET DU HASCHISCH! Er glaubte nämlich, daß die Drogen "the way to paradise" seien. Das Paradies blieb ihm nämlich hienieden im täglichen Leben versagt. Weitere berühmte Drogenleichen waren: BALZAC, MAUPASSANT, LORRAIN, unser aller HEINE, POE (kein Wunder!) und der schwule Dandy OSCAR WILDE (es war halt nicht einfach, im Viktorianischen England ein schwuler Dandy zu sein).

Ein weiteres prominentes Beispiel ist GOTTFRIED BENN: Er glaubte, daß ihm sein Ich hinderlich im Wege stünde, also müsse er es zerstören, wenn er zum wahren Sein (Urgrund) kommen wolle (warum eigentlich?). Da das aber recht unangenehm ist, nahm er den Umweg über KOKAIN. Auch TRAKL war rauschgiftsüchtig, und JEAN COCTEAU schrieb ein Werk namens "OPIUM". Bekannt ist vor allem ALDOUS HUXLEY, THE DOORS OF PERCEPTION, was großen Einfluß auf die "psychedelics" hatte. Soweit ich weiß, hat die Gruppe DOORS sich danach benannt.

1943 "erfand" DR. ALBERT HOFMANN das LSD, als er mit MUTTERKORN, einem Pilz, experimentierte. Er machte sogar Selbstversuche und erlebte verschiedene Bewußtseinszustände: Schwindel, Konzentrationsverlust, Lachen, das er nicht unter Kontrolle hatte,, alles schwankend und verzerrt wie in Vexierspiegel, Gesichter, die farbig und grotesk erschienen, Selbstbeobachtung, Bödsinn reden, out-of-body-experience, Laute werden visuell, Töne werden zu Farben.

Weitere Wirkungen: Kälte, Hitze,Übelkeit, Brechreiz, Verzerrungen, Entfernungen werden intensiver und verrücken, Licht-und Farbeffekte, traumartige Zustände, die Gegenwart, das Jetzt dehnt sich aus, und zwar unendlich, dies werde aber distanziert erlebt, grausige, apokalyptische Höllentrips, psychotische Zustände.

Hoffmanns Experimente während des Zweiten Weltkrieges hatten vielfältige Auswirkungen, auch auf unterschiedliche politische Lager:
Wieder experimentierten Schriftsteller und andere Künstler mit ihnen. Ein bekanntes Beispiel ist Ernst Jünger, ein guter Bekannter Hoffmanns,  der LSD Schreiben und zum Aufarbeiten seiner Kriegserlebnisse nutzte.
Bei LSD ist aber besonders auffällig, dass sowohl die Vertreter des ESTABLISMENTS als auch die Vertreter der COUNTER CULTURE (Vertreter der Gegenkultur wie Hippies u. a.) ihr Gefallen an LSD fanden. Bis in die späten 60er-Jahre war der Stoff sogar legal.

Die Geheimdienste wollten LSD nutzen, um Zeugen besser befragen oder die Einstellung von Menschen manipulieren zu können. Besonders der Koreakrieg, in dem der kommunistische Norden an gefangenen US-Soldaten Experimente durchführte, ließ bei den Offiziellen die Alarmglocken klingen. Die roten Nordkoreaner haben sich die Verhörchemikalien nicht alleine ausgedacht, sondern hatten Hilfe von ihren Verbündeten, allen voran der Sowjetunion und der CSSR. Das militärchemische Vorpreschen der letzteren schon in den 30er-Jahren ist vielen bis heute nicht bekannt. Schon in vorkommunistischen Zeiten verfügten ihre Labors über viele psychotrope Substanzen.
Die aufgeschreckten US-Amerikaner forschten nun fleißig drauf los und probierten die Wirkung ihrer Entwicklungen auch an Menschen. Nicht alle waren mit diesen Versuchen einverstanden. Wie weit diese Versuche gingen, ist bis heute umstritten. Oft sind die Darstellungen verschwörungstheoretisch übertrieben. Es gilt aber als sicher, dass sie stattgefunden haben.
Besonders bekannt ist der Name MK ULTRA, einem Projekt der CIA zur Verbesserung der Verhörtechnik und zur Gedankenkontrolle, das 1953 nach dem Koreakrieg begonnen wurde und an tausenden Patienten durchgeführt wurde. Als Wirkstoffe gab es u. a. LSD und Meskalin. Dabei kam es auch zu einigen Todesfällen. Das Projekt dauerte mindestens bis in die 1970er-Jahre.
Auch der spätere "UNABomber" Ted Kaczynski war ein Opfer dieser Versuche.

Die Aktivisten der Gegenkultur wollten scheinbar das Gegenteil, agierten aber strukturell ähnlich. Die Hippies und andere Oppositionelle wollten sich mit Hilfe des LSD von gesellschaftlichen Zwängen und innerpsychischen Verkrampfungen lösen und die "westlich-materialistische" Industriegesellschaft überwinden. Sie übersahen dabei, dass diese Gesellschaft durch ihre Produktivität auch Vorteile brachte und dass auch asiatische Philosophiesysteme wie die der Inder, Chinesen und Japaner Schulen haben, die sich einer materialistischen Lebensweise verschreiben.
Theodore Roszak beschrieb diese Wahrnehmungsprobleme in seinem Buch "The Making of a Counter-Culture" (dt. Gegenkultur), mit dem er auch den Begriff prägte. Roszak war selber ein linksliberaler Geschichtsprofessor, erkannte unter den oppositionellen Gruppen der 60er-Jahre aber auch Ansätze, die auf dem Holzweg waren.
In der Praxis führte ein moderater Drogenkonsum tatsächlich zur Entkrampfung und Bewusstseinserweiterung, ein hoher Konsum aber - und der wurde häufig praktiziert - zu Bewusstseinsverfälschung, Psychosen, Verarmung und manchmal zum Tode. Somit spielte der LSD-Konsum der Gegenkultur wieder dem Establishment, also den Herrschenden in die Karten!
Die Hippies schwächten sich selber oder wurden sogar durch gezielte Anlieferungen durch Geheimdienste zersetzt. Besonders wirksam war dieses Vorgehen als Cointelpro-Maßnahme gegen die "Black Panther Party".
Schon kurz nach dem Summer of Love 1967 war man in Machtkämpfe verstrickt. Einige Dealer starben. Zum Durchsetzen ("enforcen") der eigenen Claims bediente man sich Bikergruppen wie der "Hells Angels", also eigentlich rechter Rebellen. Darüber hinaus bildeten sich neue Netzwerke, bei denen der Unterschied zwischen politischer Rebellion und kriminellem Habitus nicht immer ganz klar war: Ein berühmtes Beispiel ist die Brotherhood of Eternal Love (BEL), die es immerhin schaffte, zusammen mit den Weathermen (Weather Underground Organisation/WUO) den sog. Drogenpapst Timothy Leary aus dem Gefängnis zu befreien.
Am Ende machte jedoch das FBI der Organisation ein Ende.


Bleibt die Frage: WILL MAN DAS?-Der "Sänger" MARILIN MANSON soll mal gesagt haben: I don't like the drugs, but the drugs like me. Sehr geistreich, aber eine gefährliche Verharmlosung!-Dennoch: Es hat den Anschein: Ohne Drogen geht es nicht. Wahrscheinlich hat der Mensch, diese gigantische Fehlkonstruktion der Natur, die es besser nicht gäbe, die sprunghafte Entwicklung der Großhirnrinde in seinem "Oberstübchen" nicht ganz verkraftet. Daher: Hopp in der Kopp! Das Dasein ist ja auch-wie man mal wieder an den Anschlägen in Paris gesehen hat-nur allzu grausig. Und die Realität?
--- Welcome to your nightmare! ---


QUELLEN:
Wikipedia
Meyers Großes Taschenlexikon

JOHANNES VON BUTTLAR: ZEITSPRUNG-AUF DER JAGD NACH DEN LETZTEN RÄTSELN UNSERES LEBENS.


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by collegae

Montag, 16. November 2015

FICHTE, JOHANN GOTTLIEB (EINSCHL. ATHEISMUSSTREIT)






* 19.05.1762 in Rammenau (Oberlausitz)
+ 29.01.1814 in Berlin 


Johann Gottlieb Fichte war ein deutscher Philosoph. 


Fichte war der Sohn eines Bandwirkers. Er studierte seit 1780 Theologie und dann Philosophie in Jena und später in Leipzig. Im Anschluss war er zum Broterwerb lange Zeit als Hauslehrer tätig, u. a. auch zwei Jahre in Zürich.
Nach der Rückkehr 1791 beschäftigte sich Fichte mit der Philosophie Kants und publizierte 1792 anonym "Versuch einer Kritik aller Offenbarung".
Dieser Text wurde zunächst für die allgemein erwartete Religionskritik Kants gehalten (→ "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft", erschienen 1793) und verschaffte Fichte, als seine Autorschaft bekannt wurde, den ersten literarischen Ruhm. Ihm wurde ein Lehrstuhl für Philosophie in Jena angeboten. 1794 trat Fichte seine Professur an: Seine Schwerpunkte waren Wissenschaftslehre, theoretische Philosophie, Rechts- und Moralphilosophie.
In den Jahren 1798 und '99 entwickelte sich der sog. Atheismusstreit zwischen Friedrich Karl Forberg, Fichte und der herzöglichen Regierung in Weimar. Nach dem Erscheinen der Streitschrift "Atheismusstreit" 1799 wurde Fichte vom Fürstenhof in Weimar zum Rücktritt gezwungen.

Fichte ließ sich nicht beeindrucken und publizierte weiter. 1805 erhielt er einen Lehrstuhl für Philosophie in Erlangen. 1806 hielt sich Fichte eine Zeit lang in Königsberg, der Geburtsstadt Kants, auf.
1806 löste sich auch das Heilige Römische Reich Deutscher Nation auf, was nicht zuletzt durch den Druck Napoleons geschah. In der Folgezeit sollte sich die Überlegenheit des napoleonischen Frankreichs immer mehr als Thema für Politik und Philosophie erweisen. 
Im Winter 1807/08 forderte Fichte in seiner/n "Rede(n) an die Deutsche Nation" eine geistige Erneuerung durch eine allgemeine deutsche Nationalerziehung.
1810 wurde Fichte Dekan der auf Initiative Wilhelm von Humboldts neu gegründeten Universität Berlin (später: Friedrich-Wilhelms-Universität) und 1811/12 ihr erster gewählter Rektor.
Fichte rief weiterhin zum Widerstand gegen die französischen Expansionsbestrebungen auf und forderte ein deutsches Nationalbewusstsein ein. Im Kriegswinter 1813/14 erkrankte er am grassierenden Fleckfieber und starb Anfang 1814 an der Krankheit.



DER ATHEISMUSSTREIT: Vorüberlegungen

Fichte setzte sich im Vorfeld des Atheismusstreits in seinen Abhandlungen und Vorlesungen mit der Metaphysik des Aristoteles auseinander:

- A <> A
=
- entweder A oder non-A
- Grundsatz des Widerspruchs und des ausgeschlossenen Widerspruchs
=
- Grundsatz vom ausgeschlossenen Dritten
  (tertium non datur) [Zweideutigkeit/Bivalenz]

Des weiteren setzte er sich mit der Ontologie von Wolff und Leibniz (Vgl. Spinoza) auseinander:

- Fundamentales über Seiendes
  (wenn Widerspruch ausgeschlossen)
- Aufgliederung bei Leibniz/Wolff/Spinoza:
  Psychologie, Theologie (rationale) und Kosmologie

Fichte kritisierte dabei den Begriff der Offenbarung und zieht Vergleiche zur Philosophie Feuerbachs:
- Bsp.: Moses (steigt auf den Berg), Johannes, „Jungfrau“ Maria
→  einfach glauben?

- Religion im Menschen vorhanden
- diese „Externalisierung“ sollte von der Philosophie rückgängig gemacht werden
- praktische Vernunft = Göttliches?
- psychologischer Begriff der Projektion (beim Dozenten) umstritten

Es werden weitere Fragen aufgeworfen:
Sind die Glaubensinhalte beweisbar?
Ist die Religion ein angemessenes Mittel für diejenigen, die anders nicht moralisch werden können?

Beweislage:
- es gibt keinen Beweis a priori oder a posteriori, dass etwas auf ein Vorgang göttlicher Kausalität beruht (auch laut Fichte)
- stattdessen gilt ?


Beispiele für Wunderglauben bei der katholischen Kirche:
- Papst Johannes Paul II. akzeptierte Wunder ausdrücklich
- der süditalienische Kapuzinerpater Padre Pio soll wundersame blutende
  Wundmale gehabt haben;
  später wurde Manipulationsverdacht erhoben:
  man sprach vom "Säurenheiligen“!


DER ATHEISMUSSTREIT: Verlaufsabriss

Der sogenannte Atheismusstreit entwickelte sich während Fichtes Lehrtätigkeit in Jena. Die Universität Jena unterstand damals dem Hzgt. Sachsen-Weimar-Eisenach (kl. Staat im noch existierenden Heiligen Römischen Reich Dt. Nation).
Der Atheismusstreit war eine religionsphilosophische Auseinandersetzung in den Jahren 1798 und '99 zwischen Friedrich Karl Forberg und Johann Gottlieb Fichte auf der einen und der herzoglichen Regierung auf der anderen Seite. Gegen Forberg und Fichte wurde eine Anklage wegen Asebie (Gottlosigkeit) erhoben.
Während seines Ärgers mit den Behörden drohte Fichte „unklugerweise“ mit Rücktritt, was Herzog Carl August dann als Gelegenheit nutzte, ihn zu entlassen. Gleichzeitig stieg die kontinentalpolitische Bedrohung durch Napoleon. Viele Gelehrte dachten daraufhin an Wegzug, darunter Philosophen, Mediziner, Theologen. Einige gelehrte Emigranten sind dadurch heute im Ausland sehr berühmt: z. B. Krause (Südamerika).

Andere Beispiele für Gelehrtenstreite ungefähr aus dieser Zeit sind:
- Ludwig Sand (vs. Kotzebue)
- Bruno Bauer
- Kuno Fischer
 

QUELLEN:

Wikipedia
Meyers Großes Taschenlexikon
-
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/italien-bangt-padre-pio-ein-saeurenheiliger-1488980.html



Sonntag, 8. November 2015

JUSTINIAN I.

File:Meister von San Vitale in Ravenna.jpg
Mosaikdetail, San Vitale (Ravenna)



* ca. 482 in Tauresium (bei Justiniana Prima)
+ 14.11.565 in Konstantinopel

Flavius Petrus Sabbatius Iustinianus (Ἰουστινιανός; Justinian) war vom 01.08.527 bis zu seinem Tod am 14.11.565 römischer Kaiser im Osten des Reiches. In einigen Quellen wird er auch als Justinian der Grosse bezeichnet, in orthodoxen Kirchen als Heiliger verehrt.

Justinian gilt als einer der bedeutendsten Herrscher der Spätantike, seine Herrschaft markiert aber auch den Übergang zum Mittelalter, in dem man das oströmische Reich auch Byzantinisches Reich nannte. Viele antike Traditionslinien wurden schwächer und der griechische Kultureinfluss stärker. Man betrachtete sich selbst aber immer noch in der Nachfolge des antiken Römischen Reiches.

Justinian versuchte entsprechend seiner Reichsauffassung den Westen des Römischen Reiches, der vorher während der Völkerwanderung untergegangen ist, zurückzuerobern, was ihm teilweise gelang.
Justinian führte erfolgreiche Kriege gegen die Vandalen (Vernichtung des Vandalenreiches in N-Afrika), gegen die West- und Ostgoten im Westen, wobei die Ostgoten in Italien völlig vernichtet wurden, gegen die Slawen im Norden und die Perser im Osten. Damit stellte er in gewissem Ausmaß das römische Weltreich wieder her.

Justinian war auch im Inneren bestrebt, seine Herrschaft zu stabilisieren und auszubauen. Dabei waren seine beiden Hauptstoßrichtungen die Durchsetzung des Christentums als "Staatsideologie" und der Kampf gegen aufständische Gruppierungen.
Im Kampf gegen das Heidentum schloss Justinian 529 die Athener Philosophenschule, die auf eine lange Tradition zurückblicken konnte.
In der innerchristlichen Debatte nahm er schriftstellerisch an dogmatischen Auseinandersetzungen teil und trat später kirchenpolitisch trotz Sympathien für die Monophysiten als Verteidiger der Orthodoxie auf (5. ökumenisches Konzil 553). 
Im Kampf gegen Aufständische bleibt besonders die brutale Unterdrückung des Nika-Aufstandes in Erinnerung, die er im Jahre 532 nach anfänglichem Zögern angeblich auf Anraten seiner Frau Theodora und angesichts der Rückkehr des Feldherrn Belisar durchführte. Dieser Aufstand war der schwerste Zirkusaufstand (Circusunruhe) der Spätantike. Der Zirkus galt nicht nur als Sportstätte und Rennbahn, sondern auch als Artikulationsort für politische Belange - vergleichbar moderner Auseinandersetzungen im Sportstadien. Dieser Aufstand griff dermaßen aus, dass erhebliche Teile der Stadt zerstört wurden. Beim finalen Gemetzel im Hippodrom wurden rund 30.000 Gegner Justinians hingeschlachtet.
Die Drahtzieher der Aufstände konnten nie ganz ermittelt werden. Wahrscheinlich spielten neben einer Volksempörung noch Oppositionsgruppen unter den Senatoren und dynastische Konkurrenten eine Rolle.

Justinian ist auch für seine rege Bautätigkeit bekannt. Besonders bekannt ist die später so genannte Hagia Sophia. Sie blieb aber nicht das einzige architektonische Zeichen seiner Macht.

Justinian gilt der Nachwelt nicht nur als politischer Stabilisator (wenn auch brutal agierend) und als Bauherr, sondern auch als wichtiger Gesetzgeber und Gesetzesreformer. Die Sammlung des "Corpus Juris Civilis" gilt als wegweisend für das römische Recht.


QUELLEN/LITERATUR:

Wikipedia
Meyers Großes Taschenlexikon
-
Prokop(ios) von Caesarea: Geschichtswerke über Kriege, Architektur und die sog. "Geheimgeschichte" (Anekdota)
-
Leppin, Hartmut: Justinian. Das christliche Experiment; Stuttgart 2011
Meier, Mischa: Herrschaft, Reich und Religion; München 2004



SANDRA GOOD with Highschool Yearbook (ENGLISH)

Crime-Pool (German)
-
→ Virginia Good (Sister)
→ Manson Family (German)




* 1944-02-20 

Sandra "Sandy" Collins Good is a US-American political activist, ecologist and supporter of the Manson Family who tried to enforce her goals by all means.
Charles Manson gave her the nickname "Blue".

---

(Automatic Translation:)

Sandra Good was born on Febuary 20th, 1944. She is the youngest of three sisters. Her older sisters are Deborah Good and Virginia Good. Virginia Good was a famous hippie activist in her region.

Sandra Good comes from a well-off banker's family. But this family was at odds in the inside. Her parents were divorced shortly after the Second World War (maybe 1946). The father was quiet and career oriented her mother was described as affectatious, who didn't care mush about her children. Therefore the education lay in the handy of the Latin-American nanny. In Sandy's case there has to be added that she was often ill as a child and almost died of a lung damage when she was a baby. Her mother was called back while leaving the hospital when Sandy finally survived.
Later when Sandra Good was politically active and stated in interviews she now was even capable of killing her own mother, her mother commented in a newspaper interview in the 1970s: "Why did she have to pull through?" (and meant her daughters struggle as a baby).


alleged school book photos of Sandra Good,
but they probably show another student

Sandra Good visited Point Loma High School like her sister Virginia Good and was a member of the Student Opinion Club with Margaret Avery there. Here interests at school were Spanish, drama and music. She was viewed as quite a good student what may have been connected to the pressure of her home. 


In an interview in the 1990s she once said that she resented her social environment of these times and was annoyed that her mother expected a doctor's degree of her. Goods academic interests were biology and English. In the 1960s she got into the political conflicts of that time and changed her universities several times. It's not yet clear whether she did a bachelor's degree or not. Some biographers say no, the movie "Manson" of 1973 says yes.

Sandra Good (above, 1st row left; www.eviliz.com)

The turning point in her life was in the 60s when Sandra Good met the political movements and ... Charles Manson.
It's said that she only got to know by friends about his commune but then she caught fire. In 1968 she flew in a private plane from San Francisco to Topango and then visited the Commune. She felt a warm welcome there and from then on she was one of Mansons most zealotic supporters. With time the commune was called the "Manson Family".

The Family was at first driving around in a black school bus and then joined the house(hold) of Beach Boy Dennis Wilson. Later they went to the Spahn Movie Ranch and try to discover the surrounding territory directing to Death Valley.
As soon as Mai 1968 she got into trouble with police because of the possession of marihuana. On August 8th '68 she was caught together with Mary Brunner because of credit card fraud.
But this arrest together with the fact that she was heavily pregnant were positive to her "criminal record": She was not drawn into (involved) the Tate-LaBianca-Murders!
It seems she was sympathizing with these murders (→ interviews). But there is nothing known about her participation or connivance in additional murders.

On 16 September Sandra Good gave birth to her son Ivan. Because of the polygamous sex life in the family, she did not know who the father was. Charles Manson, her former husband / husband Joel Pugh (whom she disowned as husband in some interviews), and Bobby Beausoleil. Sandra Good asked Joel Pugh to recognize paternity. He was a biologist and her acquaintance with the families and from the academic pages. Sandra Good had also brought him to the family, but he remained skeptical. Pugh, however, decided to "find himself" on a long voyage through South America. Members of the Manson Family may have been present, including Bruce Davis. On 1 December 1969, Pugh's corpse was found in a London hotel. His throat was cut twofold, but the police decided to commit suicide. Later a murder theory was developed, according to which the manson-follower Bruce Davis was the murderer. Davis visited Britain around the time to get in touch with Scientology offices there, and possibly to work with Joel Pugh to settle an inheritance.

Sandra Good and Joel Pugh in late 1967

When the actions of the Manson Family became extinct at the end of 1969, because Susan Atkins had imprisoned the killings in jail, a murder weapon was found, and the investigators talked with the rocker about the manners of the family, a gigantic process against Charles Manson and his murderers from. The Manson Family was now no longer active only on their ranches, but acted as process influencers.

Sandra Good was one of the supporters who regularly held vigils before the process building and began singing. When Manson cut his hair out of protest and burned an X in the forehead, Good followed him as many followers.

Lynette Fromme and Sandra Good with their son Ivan at a trial

But the Manson supporters were not left with symbolic protests. In August 1971, they tried, together with AB members, to attack a gun shop in Hawthorne. This coup failed, however, because the seller could trigger a silent alarm and because the arriving police appeared as a shooter. Many mansonites were injured, but no one was killed. Supposedly, the captured weapons should be used to take a jumbo jet to free Manson. If the state does not yield, a hostage should be shot at every time interval.

Sandra Good was not on the scene but was arrested in October 1971 for helping Kenneth Como escape the Hall of Justice.

During the Manson trial, Charles Manson, Tex Watson, Susan Atkins, Leslie van Houten, and Patricia Krenwinkel were lucky enough to win their death sentences in 1972 by a decision of the California Supreme Court Prison sentences. Bruce Davis and Clem Grogan were also sentenced to long prison sentences for their involvement in other murders.

N. Pitman, L. Fromme and S. Good in the movie "Manson"

Sandra Good remained faithful to the Manson Family. She gave some interviews that underlined this.Good collaborated with Lynette Fromme. They were also called "Blue" and "Red". Other active followers were Nancy Pitman, Catherine Gillies, Catherine Share a.On the whole, however, changes in the group were noticeable. Manson concluded a pact with the Aryan Brotherhood for his protection in prison. At the same time the women functioned freely as messengers and slept with the free AB supporters. This, however, gave rise to another question of power.Manson had to protect his influence against that of the AB members.Sandra Good lived in this time with AB member Steve Bekins in Oregon. In July, after a supermarket attack by Bekins, Sandra Good was arrested for hiding him. Bekins tried to come to Sandra Good. When the police searched the area and also met the apartment, Good ran naked through the apartment to distract the police.Sandra Good then went to San Francisco, then had to face the allegations of hiding a wanted criminals in Oregon and moved to Sacramento after her acquittal.


Digression Steve Bekins:

Steve Bekins comes from a family that founded the famous trucking company Bekins Van Lines in the USA in 1891.
This company initially helped with removals with carriages, but got into truck transport early on (1903). The family expanded first nationally and then internationally and was only acquired by another company, Wheaton World Wide Moving in 2012. The company worked very closely with the US military over time. Tensions ran high in the Bekins family. Steve Bekins (born ca. 1939) is a son of Bruce Bekins and two years younger than his brother Marshall. Although Bekins went to good schools, he rebelled against his family at an early age, committing petty crimes and using heroin at the age of 17. Unfortunately his mother had died of cancer when he was 9 years old so she was no longer able to mediate. His father then married her nurse. Due to the constant conflicts, his father first put him in homes, where he learned what hate meant and met the later killer Gary Gilmore (!) and then in the army. From this he was dishonorably released at the age of 18 for stealing a car. Eventually, Bekins was expelled from the family and disinherited because of his continued defiance. But he remained stubborn and embarked on the "career" of a professional criminal, which he promoted with family perfection. From then on, Bekins wanted to live the life of an outcast and follow criminal ideals, but over time realized that these were fallacious ideals. While in prison, he also made contact with the Aryan Brotherhood. In the early 1970s, while he was in prison, he learned about the crimes of the Manson Family through the media and acquaintances. When Ronald Reagan released many inmates in 1972 to ease the burden on the state budget in California, Bekins took the opportunity to meet Charles Manson's supporters. He had just served 6 years for armed robbery, was looking for something new and had heard about the women from a friend. Bekins became enthusiastic about the Family philosophy and began dating Sandra Good. He also seemed more educated than the other AB criminals the Manson Family was dealing with at the time, and seemed quite athletic. However, since he continued to finance himself with burglaries and other criminal activities, the police soon became aware of him again and arrested him. Before the trial, he tried one more time to flee with Good, but was caught again. In prison, Bekin's situation worsened. When accomplice Randall Darrien testified against him, he wanted revenge on him in October 1973 and stabbed him with an accomplice (Paul Akins) in Darrien's cell. The prisoner was presumed dead but narrowly survived the attack. This led to a significant extension of his imprisonment. Sandra Good visited Bekins several times in detention but found that he was mentally hardened by the infighting within the prison. His brother Marshall also visited him in prison. Bekins remained incarcerated into the late 1980s. Journalists wrote that he witnessed the construction and fall of the Berlin Wall from behind bars. After he was released, he went silly again and robbed a bank in December 1990. The escape in a Plymouth was soon stopped when Bekins crashed into a motorcycle (the driver survived) and revealed he had forgotten how to drive getaway vehicles in prison. Since the perpetrator wore a mask, it was not entirely clear whether it was Bekins himself or an accomplice. However, the judge and jury found Bekin's guilt to be proven. He has now been sentenced to imprisonment until 2018. He himself admitted in an interview that he misjudged his belief in the honor of crooks and that although he initially blamed his father for his drifting away, decades later he could no longer do it. But even in prison, Bekins was considered a special criminal who was articulate and "principled" and did not betray any accomplices. Bekin's further whereabouts are then no longer precisely documented. It's not even clear if he's still alive. Some people who write letters to prisoners in custody have confirmed contact with him. Claims have been circulating online that he will be released in 2015 (www.mansonblog.com).



The activists in Sacramento

During the above events, the Manson followers changed their ideological orientation. That applied to a. for the good and the pious. Manson founded the "Order of the Rainbow", which now became more ecologically focused and moved from a polygamous to an almost ascetic lifestyle. Some women named themselves after rainbow colors and wore brightly colored nun's robes. The German tabloid "Neue Revue" was once present at such actions and processions in nun's robes, where the women also visited historical graves.

The problem, however, was that members kept falling away from the group or the group split up. Public attention also waned. In addition to the "Order of the Rainbow", the "International People's Court of Retribution" was founded at that time, probably inspired by political groups of the time such as the Weathermen (Weather Underground Organization) or the Symbionese Liberation Army. By its own definition, the IPCR was a combat organization with many supporters directed against polluters. At its core, however, only Sandra Good, Lynette Fromme, their closest circle and a few AB supporters belonged to this combat group. In 1974, Manson then initiated the "Ecokill" campaign. The active core of the group still consisted of Sandra "Blue" Good and Lynette "Red" Fromme. Sometimes Nancy Pitman joined the group. Some women, notably Mary Brunner and Catherine Share, now sympathized more with Kenneth Como than with Charles Manson. Fromme and Good walked through Sacramento in hooded robes to announce "ecokill." At the same time, they visited industrial sites and threatened violence if the pollution was not stopped. The threatening letters they sent to executives and the threatening phone calls they made were particularly problematic from a legal point of view. They disguised their voices and spoke e.g. B. with a German accent. They were assisted in this by some women newly recruited into the Family and possibly by some AB supporters. The Nixon administration also received a threatening letter, mentioning a cleaver attack and drawing comparisons to the Tate LaBianca attacks and My Lai. The media echo was still low. Observers suspect that this prompted Lynette Fromme to assassinate President Ford. She charged the President in September 1975 with a partially loaded gun, but was overpowered. Allegedly, she just wanted to talk to the President about the redwood trees. The police then investigated in Fromme's environment and searched her apartment. Sandra Good was also targeted, but her complicity could not be proven. For the security services, the attack on Ford was a disaster because several left and right-wing groups were targeted beforehand, but not the IPCR. Good gave a famous CBC radio interview after the assassination and had a heated argument with host Barbara Frum. She announced a "wave of assassins" against environmental polluters. She did not remain passive for long and in the same month sent letters to a list of managers from business and politics. However, she made the mistake of handing it over to a friend, who then informed the FBI.

In December 1975, Sandra Good was indicted with new Manson supporter Susan Murphy for the threatening letters in Sacramento, found guilty in March 1976 and sentenced in April. She received a prison sentence of 15 years, of which she then had to serve almost 10.

Sandra Good made another acquaintance in the 1970s - in addition to those with Manson and AB members, who were to become influential: the one with James Mason. James Mason (not the actor!) was an American Nazi who, in addition to Hitler, also sympathized with Lincoln Rockwell. When he heard about the Tate LaBiance murders, he became curious and wanted to see the family. As a right-wing extremist, he had little or nothing to do with hippies (i.e. "leftists"), but admired their decisive action against Hollywood, which he hated. Mason can also be seen as Sandra Good's companion in some photos. He also discussed his further political actions with Manson. Mason had previously founded several right-wing extremist groups and now conceived the Universal Order under Manson's influence. Although this organization was right-wing extremist, it was more revolutionary than conservative and had spiritual elements in its ideology. Her symbol, designed by Manson, included a swastika with a pair of scales (cf. Lady Justice symbol). These developments led from the 70s to the 80s and found e.g. T. during Sandy Good's incarceration.

Sandra Good and James Mason (a Nazi still active today, cf. Atomic Weapons/Atomwaffen Division)

In December 1985, Good was released on parole. She herself was reluctant to leave prison. She was not allowed to reside in California during the probation period. However, immediately after the deadline, she moved to near the Corcoran State Prison.


Sandra Good, presumably after her release, with dedication (in blue!)

After her release, Sandra Good continued to work for environmental protection and worked with activist George Stimson for many years. She has also had many famous talk show appearances, including on the President's son, Ron Reagan. She also had some talk show appearances with Stimson. Both also supported Manson's group ATWA (Air Tree Water Animals). In January 1996 ATWA put online a homepage about their intentions. This went offline again a few years later. For a certain time, however, the ATWA site was later present again on the Internet. ATWA also has other virtual representative offices.

Sandra Good on The Ron Reagan Show
(the son of Ronald Reagan)

Sandra Good on The Bertice Berry Show

After the early '90s, Sandra Good stopped appearing on television. And the aforementioned website of hers contains hardly any new material. Occasionally, though, digital footage of her leaked out, giving us a rough idea of what she looked like afterwards. The recordings came to the public via the homepage of her friend George Stimson (www.gpsjr.com) and via various Manson blogs (e.g. www.eviliz.com/later: www.mansonblog.com and www.lsb3.com).

Sandra Good and George P. Stimson gardening

Sandra Good doing housework around 2010


Sandra Good on a horseback ride in spring 2013 (source: www.gpsjr.com) ‎

Source material on Sandra Good is plentiful but scattered due to the lack of large monographs. In addition to the relevant reports from the daily press, the press products include many reports from News magazines such as Time, Newsweek, Der Spiegel and others. before. Also of interest is an article by Paul Krassner about a visit he made to Sandra Good, Lynette Fromme and Nancy Pitman in the early 1970s, which is also mentioned by the author Jess Bravin. There are also many television and radio reports about Sandra Good, in which she often appeared herself. They either deal with her alone or in connection with the Manson Family. Since the spread of the WWW, there have also been many homepages (blogs, etc.) about the family, which also deal with them personally. Blogs that deal with the Manson Family then and now such. B. www.eviliz.com have also published photos of Sandra Good. Also an interesting resource is www.gpsjr.com by George Stimson, who she dated for some time. There are, of course, many other sites as well. In the book market, on the other hand, the search is more difficult. Unlike her friend Lynette Fromme, there are no biographies of Sandra Good that only deal with her. A lot of biographical information about Sandra Good is also preserved in Jess Bravin's Fromme biography "Squeaky". Bravin also mentions in this book the visit of Paul Krassner, known for his articles on Manson and his followers. More information about her and her family can be found in Gerard Jones' "Ginny Good," a biography of her sister, who was also active in the protest movements of the 1960s. Some information about them can also be found in monographs about Manson and about his family. You can also get a lot of information about Good from Paul Krassner, who used to visit her Other information is mostly collected from the Internet.



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