Fachbereiche: Geschichte (Politik, Sowi, Philosophie) - Sprachen - Wirtschaft, Recht - Biologie (Chemie) - Technik (Physik) und Blödsinn.
Dieser Universal-Blog ist aus einer Seite für Geschichte, Politik (und Realienkunde) hervorgegangen, die sich dann in Richtung Humanwissenschaften weiterentwickelt hat.
Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch; Latein, Altgriechisch; Russisch; Japanisch, Chinesisch; Arabisch; Mittelägyptisch; Sanskrit und Hindi etc.
Personen-Link: http://novatlan.blogspot.de/2014/08/personen-pool.html

Sonntag, 26. April 2015

BIOLOGIE: PHOTOSYNTHESE

Die Photosynthese (Fotosynthese) kommt von den altgriechischen Begriffen (φῶς/phōs „Licht“) und (σύνθεσις/sýnthesis „Zusammensetzung, Erzeugung“) und meint die Erzeugung von energiereichen Stoffen aus energieärmeren Stoffen mit Hilfe von der Energie des (Sonnen-)Lichtes.
Im engeren Sinne bezeichnet man damit die Eigenschaft bzw. den Prozess von Pflanzen, mit Hilfe ihres Chlorophylls (z. T. in Chloroplasten) und durch die Energie des Sonnenlichts Kohlen(stoff)dioxid (CO2) und Wasser (H2O) in Glucose (C6H12O6; Traubenzucker) umzuwandeln.

Photosynthese, Schema (Zucker in der Pflanze)
6 CO2 + 6 H2O ---> C6H12O6 + 6 O2

Photosynthese kann von Pflanzen, Algen und einigen Bakterien betrieben werden. Dabei wird mit Hilfe von lichtabsorbierenden Farbstoffen wie Chlorophyll und Bakteriochlorophyll Lichtenergie zuerst in chemische Energie umgewandelt und diese dann zum Aufbau energiereicher organischer Verbindungen aus energiearmen anorganischen Stoffen genutzt. Bei diesem Prozess werden häufig Kohlenhydrate aus Kohlen(stoff)dioxid (CO2; K.-Assimilation) und Wasser (H2O) hergestellt.
Die energiereichen organischen Stoffe werden meist zu Bestandteilen von Lebewesen, so dass man deren Synthese als Assimilation bezeichnet.

Photosynthese kann oxygen und anoxygen sein. Im einen Fall wird molekularer Sauerstoff (O2) erzeugt, bei der anoxygenen nicht. Bei letzterer können andere anorganische Stoffe entstehen, z. B. Schwefel (S).
Die oxygene Photosynthese wird von vielen Forschern als bedeutendster bio(geo)chemischer Prozess der Erde beeichnet. Sie treibt durch die Bildung organischer Stoffe mittels Sonnenenergie direkt und indirekt nahezu alle bestehenden Ökosysteme an und liefert den anderen Lebewesen energiereiche Baustoff- und Energiequellen.
Der erzeugte Sauerstoff dient zur Energiegewinnung in der aeroben Atmung als Oxidationsmittel, so dass sich durch die oxygene Photosynthese höhere Lebensformen entwickeln können. 
Der Sauerstoff baut außerdem die schützende Ozonschicht auf.


QUELLEN:

Wikipedia
diverse Onlinelexika über Biologie 
Meyers Großes Taschenlexikon


Dienstag, 7. April 2015

MASTERS OF THE UNIVERSE



Masters of the Universe ist bzw. sind eine US-amerikanische Action-Figuren-Serie. Sie ist zwischen Science Fiction und Fantasy angesiedelt und hat besonders die Populärkultur der 80er-Jahre geprägt.

Die Firma Mattel stand Ende der 70er-Jahre vor der Lage, dass der Markt von Hasbro (G. I. Joe) und dann von Kenner (Star Wars) dominiert wurde. Man hatte zwar eigene Serien wie Barbie und die Autos von Hot Wheels, aber im Bereich der Actionfiguren bestand eine Lücke. Seit 1971 versuchte Mattel, die Serie Big Jim durchzusetzen, hatte allerdings nur mässigen Erfolg. 

Es war daher an der Zeit, etwas Neues zu entwickeln. Um in verschiedene Richtungen offen zu bleiben, ließ man von Roger Sweet eine 24 cm große Figur entwickeln, die sehr muskulös war und in den Bereichen Militär, Science Fiction und Fantasy (Sword and Sorcery) einsetzbar war. Man entschied sich dann für eine Kombination der letzten beiden Punkte.
Aus verkaufstechnischen Gründen wurde die Figur aber auf 14 cm gekürzt.
Die Figur erhielt den Namen He-Man. He-Man war jedoch nicht - wie mehrfach behauptet - als Figur für den Film Conan der Barbar gedacht. Es war aber mal angedacht, auf eine Big-Jim-Figur den Kopf von Conan-Darsteller Arnold Schwarzenegger zu setzen. In den Planungen setzte sich aber die Masters-Serie durch.

Die neue Serie war ein einschlagender Erfolg. Das brachte jedoch die Marketing-Pläne in Schwierigkeiten: Zuerst hatte man den potentiellen Erfolg der Serie deutlich unterschätzt, dann zog man so lange alle Merchandising-Register, bis der Bogen schließlich überspannt war.
1982 erzielte man im ersten Jahr in den USA einen Umsatz von 38,2 Mio. US$ und im Jahr 1986 war der Höhepunkt mit 400 Mio. US$ erreicht (1984: 111 Mio., 1985: 250 Mio.). 1987 brachte aber einen enormen Umsatzeinbruch und 1988 wurden bis auf Italien nur noch Restposten verkauft.
Es war nicht nur so, dass die Serie an sich totgeritten wurde, sondern es entstand auch Konkurrenz durch neue Serien wie die Transformers oder in geringerem Ausmass MASK.
Mattel sattelte um auf die ebenfalls erfolgreiche Serie Brave Starr, die aber nicht an die Masters-Serie herankommen konnte. Brave Starr spielte in einem zukünftigen Wilden Westen. Wenn man sich die späten Entwicklungen der Masters-Serie anguckt, erkennt man schon Ansätze von Brave Starr.

Für den, der die Zeit miterlebt hat, war es aber überraschend, wie voll die Regale lange Zeit mit Masters-Produkten standen und wie schnell diese dann plötzlich weg waren. Später erfuhr man, dass die letzten Figuren eingeschmolzen worden waren und sogar für mögliche Neuauflagen der Serie die Rohformen fehlten!
Die Action-Figuren erreichten (ohne Zusatzprodukte) einen weltweiten Umsatz von 1,2 Mrd. US-Dollar, mit anderen Merchandising-Artikeln war er noch viel höher. Die Masters konnten damit für einige Jahre die beliebte Langzeitserie Barbie mächtig ergänzen und die Firma Mattel voranbringen.

Solche Erfolge zogen natürlich auch Kritik nach sich. Und die kam von links und rechts. Konservative sahen sich damals noch per se durch Kunststoffspielzeug und Fantasywelten angegriffen, die keinen direkten Nutzwert hatten. 

Linke lehnten damals Konsumismus und Kapitalismus ab (obwohl viele doch wohlhabend waren), viele Grüne waren pazifistisch und auch hier waren viele gegen Kunststoffspielzeug.
Beiden Richtungen war übrigens auch Antiamerikanismus zu eigen. Und so ergab sich eine seltsame Allianz eigentlich verfeindeter Denkrichtungen.

Meiner Meinung nach waren die Figuren sehr gelungen und fügten sich gut in die Szenerie der Serie ein. Sicher gibt es einige Kritikpunkte: Bei einigen Actionfiguren ging den Erfindern etwas zu sehr die Phantasie durch. Und bei einigen bestand das Problem, dass man ihnen ansah, dass Einheitsbauteile nur etwas modifiziert (z. B. umgefärbt) wiederverwendet wurden. Insgesamt wurde mit "MotU" aber eine abgerundete Phantasiewelt geschaffen.
Sehr interessant ist auch, dass diese Welt Schnittstellen zu "She-Ra - Princess of Power (POP)" besaß. Diese Reihe kam bereits als Zeichentrickserie heraus, schaffte es dann aber nicht in die Spielfigurenwelt, weil die Prognosen der Marktexperten zu ungünstig waren.  


DIE GESCHICHTE

Bei den Masters of the Universe kämpfen Gut gegen Böse. Die Guten sind um He-Man versammelt und hießen ursprünglich "Heroic Warriors", die Bösen um Skeletor mit dem Namen "Evil Warriors". Daneben gibt es aber weitere Gruppen. Zum einen kam nach einer Zeit Hordak mit seiner "Evil Horde" nach Eternia zurück, der einst Skeletors Lehrmeister war und dann von diesem ausgetrickst und verbannt wurde. Dann gibt es noch weitere Gruppen, die sich oft aus den erwähnten bestehenden herausgelöst haben. Dazu gehören die Schlangenmenschen (böse) und die Steinmenschen (gut).
Der Kampf findet hauptsächlich in Eternia statt. Letztlich geht es aber um die Macht im ganzen Universum.
Selbstverständlich haben die einzelnen Gruppen ihre Zentren. Das Hauptquartier der Masters ist Castle Grayskull. Diese wird von König Randor regiert, der dabei von einer Zauberin, Prince Adam und Teela unterstütz wird. Am Anfang ist nicht bekannt, dass Prince Adam ein Alter Ego von He-Man ist, in den er sich mit Zauberkraft verwandeln kann.
Das Hauptquartier der Anhänger Skeletors ist Snake Mountain. Snake Mountain ist berühmt-berüchtigt für die vielen Verließe und Falltüren.
Das Hauptquartier der Evil Horde, also der weiteren bösen Gruppe, ist Fright Zone. 

Eternia selber ist durch verschiedene Vegetationslandschaften gekennzeichnet. Die Evergreen Forests sind besonders dicht bewachsen.


DIE HELDEN (UND SCHURKEN)



1. Serie (1982):

Heroic Warriors
He-Man
Man-At-Arms
Stratos
Teela
-
Battle Cat
-
Battle Ram
Windr(a)ider
→ Castle Grayskull
=
Evil Warriors 
Skeletor
Best Man
Mer-Man
=
Neutral
Zodac (indifferent, eher böse)


2. Serie (1983):

Heroic Warriors
Man-E-Faces
Ram Man
-
Zoar
-
Attack Trak
Point Dread/Talon Fighter
=
Evil Warriors
Faker
Trap-Jaw
Tri-Klops
-
Screeech
Neutral
Weapons Pak




3. Serie (1984):

Heroic Warriors
Mekaneck
Battle Armor He-Man 
Buzz-Off
Fisto
Orko
Prince Adam
-
Stridor 
-
Dragon Walker
Road Ripper
=
Evil Warriors
Evil-Lyn 
Battle Armor Skeletor
Clawful
Jitsu
Kobra Khan
Webstor
Whiplash
-
Panthor
-
Roton
→ Snake Mountain


4. Serie (1985):

Heroic Warriors
Thunder Punch He-Man
Moss Man
Roboto
Sy-Klone
-
Thunder Punch Ammo
-
Bashasaurus 
=
Evil Warriors
Dragon Blaster Skeletor
Spikor
Stinkor
Two Bad
Night Stalker
-
Land Shark
Spydor
=
Evil Horde
Hordak
Grizzlor
Leech
Mantenna
Modulok
→ Fright Zone 
=
Neutral
Battle Bones 


5. Serie (1986):

Heroic Warriors
Flying Fists He-Man
Extendar
Rio Blast
Snout Spout
-
Blaster Hawk
Laser Bolt
-
Jet Sled
Megalaser
Stilt Stalkers
=
Comet Warriors 
Rokkon
Stonedar
=
Evil Warriors
Terror Claws Skeletor
-
Fright Fighter  
=
Evil Horde
Hurricane Hordak
Dragstor
Horde Trooper
Multi-Bot
Mantisaur
Monstroid
-
Slime Pit
-
Slime Pit Vat
=
Snake Men
King Hiss
Rattlor
Tung Lashor 








QUELLEN & MATERIAL:

Wikipedia
http://www.he-man.de/
http://www.planeteternia.de
http://www.gamepro.de/mobile/spiele/ios/he-man-the-most-powerful-game-in-the-universe/artikel/30_jahre_masters_of_the_universe,48891,3006367,5.html




PLAYMOBIL [Reg. Trade Mark]



Playmobil ist eine Spielzeugreihe ("System-Spielzeug") der deutschen Firma Geobra Brandstätter aus Zirndorf (Franken/BY).
Die Spielzeugwelt wurde um eine 7,5 cm große Spiel(zeug)figur entwickelt. Seit 1981 gibt es auch 5,5 cm große Kinderfiguren. An den Figuren waren ursprünglich Arme, Beine (doppelt/parallel) und der Kopf beweglich. Später wurden auch die Hände beweglich designt und die Arme bei einigen Figuren etwas angewinkelt. Die Figuren werden auch Klicky-Figuren genannt. Um 2014, dem Jahr des 40jährigen Bestehens, erschienen ungefähr 100 Mio. Figuren pro Jahr.

Zirndorf

Die Firma, die Playmobil-Figuren entwickelte, stellte ursprünglich Kunststoffbauteile her und war damit in geschäftliche Schwierigkeiten geraten. Der Firmeneigentümer Horst Brandstätter beauftragte den Chefentwickler Hans Beck mit dem Entwurf von Spielzeugreihen. Schon 1971 dachte man diese Richtung, aber erst 1974 wagte man in Folge der Ölpreise und gestiegener Kunststoffpreise den Schritt - die Figuren brauchten weniger Kunststoff als andere Bauteile. Der blaue Schriftzug der Marke wurde vom Designer Rainer Willingstorfer entworfen.


 1974 erfolgte die Markteinführung der Figuren mit Rittern, Indianern und Bauarbeitern. Auf der Nürnberger Spielwarenmesse. Diesen ersten Themen folgten viele weitere. Auch das Zubehör erweiterte sich. 1976 kamen weibliche Figuren hinzu, 1981 (vgl. oben) Kinderfiguren und 1983 Babyfiguren. Die Figuren selbst blieben im Kern ihren Urmodellen ähnlich. Verfeinert wurden aber die Haartrachten und die beweglichen Hände.
Playmobil wurde auch im Ausland aktiv. Ab 1976 fertigte die griechische Firma Lyra das Sortiment in Lizenz und entwickelte eigene Produkte. Einige Jahre wurde auch für den Nahen Osten produziert. In den USA fertigte die Firma Schaper ab 1982 in Lizenz. Auf dem US-amerikanischen Markt musste die Firma sich aber mühsam gegen die Reihe Play-BIG der Firma BIG durchsetzen. Es kam zu langen Rechtsstreitigkeiten.
Geobra Brandstätter konnte so an die Spitze der deutschen Spielwarenhersteller aufsteigen.


In den folgenden Jahren folgte dann eine immer weitergehende Ausgestaltung des Sortiments, das/die hier im Artikel noch genauer ausgeführt ist. 
Im Jahre 2000 wurde in Zirndorf der erste Freizeitpark, der Playmobil FunPark, eröffnet. Inzwischen gibt es weitere Funparks: Paris, Malta, Athen, PalmBeach, ...


2004 feierten die Playmobil-Figuren ihren 30. Geburtstag. Dazu gab es im Historischen Museum der Pfalz Speyer eine große Ausstellung, die danach bis 2007 durch Deutschland tourte. Sie war u. a. in Zirndorf zu sehen. 


2006 stellte Playmobil zum 200. "Todestag" des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation zum ersten Mal ein historisches Stadtwahrzeichen dar: Den Magdeburger Reiter aus der Stauferzeit.


Zum 40. Geburtstag fand 2014 unter dem Titel "Eine Abenteuerreise durch die Zeit" (Motto: "40 Jahre Playmobil") wieder eine Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz Speyer statt, die danach auch in anderen Museen zu sehen war.



PRODUKTENTWICKLUNG

Playmobil-System (1974 - 80):
Die ersten Playmobil-Figuren waren einfarbig. Die Einheitsfrisur konnte aber farblich variieren. Die Körper hatte noch wenig Relief für Steckverbindungen ("Steckkerben"). Sie waren auch im Inneren noch nicht so stabil.

Playmobil Color (1978 - 93)

Playmobil (1981 - 89)

Playmobil Puppenhaus (1989 - )

Playmobil (1990 - )

Playmobil 1.2.3 (1990 - )
Für Kleinkinder.

Playmobil Special (1993 - )
Die Reihe Playmobil Special umfasst viele Einzelfiguren.

Playmobil Weihnachten (1996 - )

Playmobil Ostern (1997 - ; 2004 - )

Playmobil RC-Train (1997 - )

Playmobil Space (1999 - 2003)

Playmobil First Smile (2000 - 2004)
Wie Playmobil 1.2.3, nur für noch kleinere Kinder. 

Playmobil RC-Modul
Dieses Modul ermöglicht es, Playmobilfahrzeuge fernzusteuern.

Playmobil Top Agents (2010/2012 - )

Playmobil Future Planet

Playmobil RC-Unterwassermotor (2013 - )



QUELLEN:

Eigenerfahrung
Wikipedia
Playmobil-Kataloge
Museum Speyer (Homepage) 








Montag, 6. April 2015

GEFÄNGNIS: ALCATRAZ



Alcatraz wurde 1933 (12.10.) zu einer Strafvollzugsanstalt umgebaut und 1934 (01.01.) zu einem Bundesgefängnis gemacht. Sein Spitzname war "The Rock" und es galt als absolut ausbruchssicher (bis heute umstritten).
Man hoffte, dass sich die Insel aufgrund des kalten Wassers und widriger Strömung ideal als Gefängnis eignete. Es stellte sich aber mit der Zeit heraus, dass die Unterhaltskosten sehr hoch waren. Übrigens gab es keine gefährlichen Haie um Alcatraz, obwohl das Gerücht gestreut wurde.
Das Gefängnis blieb ungefähr 30 Jahre in Betrieb. Am 21.03.1963 ordnete Justizminister Robert F. Kennedy seine Schließung an.

Alcatraz nahm schon bald nach der Gründung 53 Häftlinge aus dem Staatsgefängnis Atlanta auf. Sein Name wurde berühmt als Hochsicherheitsgefängnis für schwierige Gefangene.
Unter den Gefangenen befanden sich berühmte Namen wie Al Capone (1934 - 39), Robert Franklin Stroud (1942 - 59), Machine Gun Kelly (1934 - 1951), Alvin "Creepy" Karpis (1936 - 62), übrigens ein Bekannter von Charles Manson und Erich Gimpel (1945 - 1955).
Erich Gimpel war z. B. ein deutscher Spion, der in den USA zum Tode verurteilt worden war und nur durch die Staatstrauer um F. D. Roosevelt Aufschub erhielt und später begnadigt wurde. Er starb (erst) 2010 mit fast 100 Jahren in Sao Paulo.

Die Zellen in Alcatraz waren sehr klein (1,52m * 2,74m) mit Bett, Waschbecken und Toilette. Die Gefangenen waren hier viele Stunden am Tag eingesperrt. Immerhin gab es Warmwasserduschen, was damals in Gefängnissen als Luxus galt. Der Hintergrund dieser "Vergünstigung" war aber, dass sich die Insassen nicht gegen das kalte Meerwasser abhärten konnten.
In den 29 Jahren als Hochsicherheitsgefängnis (vorher war Alcatraz ein Militärgefängnis) gab es 14 Fluchtversuche mit 34 Beteiligten. Keiner der Ausbrüche war nach unserem Wissen erfolgreich.
Viele Gefangene wurden wieder festgenommen, 6 erschossen, 5 sind bis heute verschwunden (und vermutlich ertrunken).

Im Mai 1946 kam es zu einem Aufstand, der sog. "Schlacht um Alcatraz". Dabei starben 3 Insassen und 2 Wärter. 6 Häftlinge hatten mehrere Wärter als Geisel genommen. Nach langen Verhandlungen wurde das Gefängnis mit Hilfe der Marines gestürmt.
Im Juni 1962 verschwanden Frank Morris und die Gebrüder John und Clarence Anglin aus dem Gefängnis und flüchteten mit einem Schlauchboot aus Regenmänteln. Teile des Schlauchbootes wurden später an Land gespült oder von Fischern gefunden. Man vermutet, dass die Häftlinge ertrunken sind.
Im Dezember 1962 floh der Bankräuber John Paul Scott mit Hilfe von aufgeblasenen Gummihandschuhen. Er wurde am Festland gefunden, wiederbelebt und zurück auf die Insel gebracht.

Nach der Schließung des Gefängnisses 1963 kam es mehrfach zu Besetzung durch Aktivisten für Indianerrechte, so im November 1964 und im November 1969. Die zweite Besetzung dauerte bis Juni 1971 an. 

Alcatraz wurde durch seine Lage und seine Insassen Stoff vieler Geschichten und Legenden. Das Gefängnis wurde auch in Spielfilmen thematisiert. Populärwissenschaftliche Sendungen (Mythbusters, Galileo) versuchten auch, eine potenzielle Flucht nachzustellen.







   

CRIME-POOL

Crime Scene

In diesem Pool findet man Links zum Themenbereich Kriminologie/Kriminalistik/Real Crime:

Viele werden sich fragen, ob in so einem geschichtslastigen Blog auch noch das Thema "Real Crime"/Kriminologie integriert werden muss. Aber die Kriminalität ist nun einmal ein Bestandteil der Conditio humana - bis jetzt zumindest - und sollte daher auch im Rahmen der Geschichte, Soziologie, Psychologie, Philosophie usw. erforscht werden. Manche Philosophen stellen auch die Frage, ob die Taten von Verbrechern dem destruktiven Handeln von Staaten nicht weit hintanstehen. Man denke nur an Augustinus' Vergleich von Staaten bzw. Reichen mit Räuberbanden.
Wir haben übrigens prozentual nur wenige Artikel über kriminelle Themen, allerdings werden diese (weit) überdurchschnittlich angeklickt
Wie dem auch sei: Wir haben nun einmal die Crime-Thematik in unsere Präsentation integriert, wollen aber auf keinen Fall kriminelle Handlungen verharmlosen oder gar gutheißen!
(Spannend ist ihre Analyse aber schon.)


EIGENPRODUKTIONEN:

Mordfälle/Vermisstenfälle:
Cotton Club Mord
Gräff, Tanja

Serienmörder:
Bundy, Ted
Kaczynski, Ted ("Unabomber") 
Zodiac (- Killer)
Serienmörder

Hamburger Kiez:
Die Banden auf St. Pauli (2 x)
-
Barkowsky, Klaus
Born, Thomas
Hentschel, Stefan
Der Fall Michael Luchting
Pinzner, Werner

Manson Family:
Charles Manson und die Manson Family
Manson Family: Who is Who
-
Good, Sandra
Good, Virginia "Ginny" (keine Mansonite, Schwester von Sandra Good)
Fromme, Lynette
-
Good, Sandra (English)
Good, Virginia "Ginny" (English; no Mansonite, sister of Sandra Good)

Banden nach Ländern:

Deutschland
Die Banden auf St. Pauli

Japan

Die Banden in Japan

USA
Aryan Brotherhood
Brotherhood of Eternal Love
Die Wonderland Gang

Welt
Outlaw Motorcycle Gang(s)


Gefängnisse:
Alcatraz


LINKS:

www.serienkillers.de
www.dunkletage.de



Sonntag, 5. April 2015

BASIC

BASIC  ist eine imperative Programmiersprache. Der Name ist ein Akronym und steht für "Beginner's All-purpose Symbolic Instruction Code" und bedeutet gleichzeitig "basic", also brundlegend.
BASIC wurde im Jahre 1964 von John G. Kemeny und Thomas E. Kurtz am Dartmouth College entwickelt und verfügte anfangs noch nicht über die Merkmale einer strukturierten Programmierung, sondern arbeitete noch mit Zeilennummern und Sprungbefehlen.
Inzwischen hat sich die BASIC-Familie weiterentwickelt und einige Dialekte beherrschen - wie heute üblich - die Merkmale der höheren Programmiersprachen. Dazu gehört die Objektorientierung.


GESCHICHTE

BASIC wurde wie gesagt 1964 von John G. Kemeny und Thomas E. Kurtz am Dartmouth College entwickelt. Die ersten Programme liefen am 1. Mai gegen 4 Uhr.
Damals herrschten noch Programmiersprachen wie Algol und Fortran vor. Gerade Studenten der Elektrotechnik wollte man so den Einstieg erleichtern. Das Programm verbreitete sich in der Folge aber auch an Schulen. Es war nicht nur einfach, sondern auch kostengünstig.
Das ist auch ein Grund, warum es in der Folgezeit auch in kleineren Firmen eingesetzt wurde, wo man zwar begann, sich auf Computer umzustellen, aber nicht über das nötige Kapital für Großanschaffungen verfügte.
Am Dartmouth College selbst und später an anderen Orten wurde BASIC ständig weiterentwickelt.
Durch die immer weitere Verbreitung von Soft- und Hardware kam in den 70er-Jahren eine provisorische "Bastelcomputer-Szene" auf, die neue Entwicklungen auf dem Computermarkt für Endanwender vorwegnahm. Aufgrund der begrenzten Ressourcen war BASIC auf diesen improvisierten Computern ("Kisten") die Sprache der Wahl.

In den 80er-Jahren kam dann der eigentliche Durchbruch mit den Heimcomputern. Aber auch jetzt waren noch die Ressourcen begrenzt.
Bei den ersten Heimcomputern waren oft BASIC-Interpreter noch für das System notwendig, bei den späteren Modellen wurden sie zumindest mitgeliefert. Die (Heim-)Computer der Zeit waren Commodore C64, Commodore Amiga 500, Atari ST und diverse Apple-Modelle. Die Personalcomputer dieser Zeit (personal = persönlich, nicht Personal-) waren noch sehr teuer und hatten in der ersten Zeit noch keine grafische Benutzeroberfläche (GUI).
Das war auch die Zeit, in der Unix-Entwickler es versäumten, ihr an sich gutes und grundsolides Betriebssystem für den Endanwender und damit für den Massenmarkt anzupassen. Unix war 1969 ff entwickelt worden und dominierte in den Folgejahren, die noch wenige Computer in Privathaushalten (und überhaupt) kannten, den Servermarkt in Behörden, Universitäten und großen Firmen. Als sich dann in den 80er-Jahren die Heim- und dann die Personalcomputer durchsetzten, gucke man in die Röhre. Es fehlten der Unix-Familie die Konzepte, die grafischen Möglichkeiten und es kam in den "Unix-Wars" zu einer Aufsplitterung der ganzen Systemfamilie. Das sollte erst in den 90ern langsam korrigiert werden, v. a. mit Linux und BSD.

Stattdessen nutzte die Firma Microsoft die Gelegenheit, sprang in die Lücke und entwickelte für die sich langsam etablierenden PCs Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre mit Windows (ursprl. auf DOS-Basis) ein Betriebssystem, das bei aller Kritik für den Endnutzerbereich marktfähig war. Für BASIC bedeutete das, dass sich die Dialekte GW-BASIC und dann QBASIC durchsetzen konnten. Gerade in QBASIC versuchte man, sich wenigstens zum Teil den Anforderungen moderner Programmiersprachen anzupassen. Vor allem durch die Implementierung neuer Unterprogrammtechniken konnte auf die "Zeilennummern" und die GOTO-Sprunganweisung verzichtet werden (verboten waren sie nicht). Durch diese strukturierte und funktionale Programmierung konnte der gefürchtete "Spaghetticode" mit vielen Querverbindungen verhindert werden. 

Die 90er sahen dann den Durchbruch des Internets - der anfangs wiederum von Microsoft verschlafen wurde - und damit große Umwälzungen im Bereich der Programmiersprachen. Die an C und C++ angelehnte Programmiersprache Java setzte sich durch (C war durch Unix schon länger bekannt) und weitere Sprachen setzten zum Sprung an.
BASIC reichte mit seinen Fähigkeiten längst nicht mehr aus. Es wurde von Microsoft aber mit VisualBASIC wenigstens bedingt zukunftsfit gemacht. In der Internetanwendung spielte auch die Script-Sprache VBScript (von VisualBasic abgeleitet) eine Rolle, konnte sich aber  nicht gegen JavaScript durchsetzen. Für Microsoft Office-Programme wurde die Sprache VBA (Visual Basic for Applications) eingeführt.
So konnte sich BASIC zwar in gewissen Bereichen halten, errang aber keine dominierende Stellung mehr. Das änderte sich auch nicht, als in den 2000er-Jahren die Mobilgeräte immer mehr in Mode kamen.
Man kann also sagen, dass BASIC zwar seine Glanzzeiten hinter sich hat, aber noch lange keine tote Sprache ist.



PROGRAMMIERUNG

Im grundlegenden BASIC folgt auf eine Zeilennummer (oft in Zehnerschritten) meist ein Befehl, dem Parameter in eckigen Klammern [] beigeordnet werden können. Parameter sind Werte, die einem Befehl übergeben werden können.
Des weiteren werden Variablen angeführt, die mit anderen Variablen "gleichgesetzt" werden, also z. B. Variable1 = Variable2. Es erfolgt dabei eine Wertzuweisung von V. 2 an V. 1.


Wichtige Befehle:

INPUT [Text], Variable1 ...
Per Eingabe werden der oder den Variablen Werte zugewiesen. Der Text erscheint auf dem Bildschirm.
PRINT [Text]
Der Text wird auf dem Bildschirm ausgegeben.
LOCATE X,Y
Legt die aktuelle Schreibposition des Cursors fest.
PSET X,Y
Zeichnet einen Punkt auf dem Bildschirm.
LET [Aufgabe]
Gibt dem Computer eine Anweisung.
CLS - Löscht den Anzeigebereich, "Clear Screen".


Programmierbeispiel (aus Wikipedia, alter Dialekt):

10 INPUT "Geben Sie bitte Ihren Namen ein"; A$
20 PRINT "Guten Tag, "; A$
30 INPUT "Wie viele Sterne möchten Sie?"; S
35 S$ = ""
40 FOR I = 1 TO S
50  S$ = S$ + "*"
55 NEXT I
60 PRINT S$
70 INPUT "Möchten Sie noch mehr Sterne?"; Q$
80 IF LEN(Q$) = 0 THEN GOTO 70
90 L$ = LEFT$(Q$, 1)
100 IF (L$ = "J") OR (L$ = "j") THEN GOTO 30
110 PRINT "Auf Wiedersehen";
120 FOR I = 1 TO 200
130  PRINT A$; " ";
140 NEXT I
150 PRINT



JAVA



Java ist eine objektorientierte Programmiersprache. Sie ist gleichzeitig eine eingetragene Marke von Sun Microsystems bzw. Oracle (2010 Übernahme von Sun).
Die Programmiersprache ist Bestandteil eines ganzen Pakets ("Java-Technologie") mit dem Java Development Kit (JDK) und der/einer Java Runtime Environment (JRE). Letztere umfasst die Java Virtual Machine (JVM) und die mitgelieferten Bibliotheken.

Die Programme in Java liegen zunächst als "verständlicher" Text vor (Quellcode). Dieser muss durch den Java-Compiler (→ JDK) übersetzt werden. Daraus entsteht der maschinenverständliche Bytecode, der aber üblicherweise nur virtuell ausgeführt wird. Grund ist das Ziel der Plattformunabhängigkeit. Das Programm soll auf (fast) allen Rechnerarchitekturen und vielen Betriebssystemen laufen. Dort muss aber eine passende Laufzeitumgebung (RE) installiert sein. Die unterstützten Betriebssysteme sind Windows, (Mac) OS X, Linux, Solaris und BSD.
Java gibt es auch in Autos, HiFi-Anlagen und anderen elektronischen Geräten. 
Java ist - wie oben gesagt - eine Kompilersprache. Sie hat aber auch Eigenschaften einer Interpretersprache. Interpreter lesen den Code Zeile für Zeile und Kompiler verarbeiten den Gesamtcode. Kompiler können deshalb kompakter und großflächiger arbeiten, der Kompilationsvorgang verursacht mehr Arbeit.
Zur Erhöhung der Ausführungsgeschwindigkeit stehen die Konzepte "Just-in-time-Kompilierung" und "Hotspot-Optimierung" zur Verfügung.  
Java gehört zu den populärsten Programmiersprachen. Das zeigen Popularitäts-Indizes wie der TIOBE-Index, der RedMonk-Programmiersprachenindex und der Programming Language Popularity-Index. Java kämpft in vielen Fällen mit C um Platz 1.

Wenn man nun als Laie oder Fortgeschrittener sich in Java einarbeiten will, benötigt man eine Software, die die oben beschriebenen Rahmenbedingungen schafft. Ein gutes Beispiel dafür ist Eclipse. In diesem Programm kann man leicht ein Neues Javaprojekt erstellen und dann innerhalb dieses Projektes eine Klasse eröffnen ("public class" im "src"-Ordner). Dieser Klasse ist dann die JRE System Library zugeordnet.




QUELLEN:

Eigenwissen/-erfahrung
Wikipedia
rororo-Einführungen in Programmiersprachen




Freitag, 3. April 2015

DER ZODIAC (- KILLER)



Der Zodiac (im Dt. auch Zodiac-Killer) ist der Spitzname (Pseudonym) eines US-amerikanischen Serienmörders. Der Name Zodiac ist eine Selbstbezeichnung. Der Täter trug wenigstens bei einigen Attacken das Tierkreiszeichen des Zodiak, also ein Kreis mit einem Kreuz.
Der Zodiac ermordete im Raum San Francisco zwischen Dezember 1968 und Oktober 1969 mindestens fünf Menschen und verletzte zwei schwer. Bis heute ist nicht klar, ob es noch weitere Opfer gegeben hat. Der Zodiac hatte es v. a. auf junge Paare abgesehen. Sein Hauptaktionsgebiet war, soweit man es weiß, die San Francisco Bay Area. Oft lauerte er seinen Opfern an abgelegenen Orten auf.
Da zwei Opfer überlebten, liegen vom Zodiac Phantomskizzen vor.

Die Identität des Zodiac ist bis heute ungeklärt. Es gibt aber einige Verdachtsfälle. Im engeren Kreis der Verdächtigen werden einige Dutzend Menschen diskutiert, in Datenbanken der Regierungsermittler sollen über 2000 Verdächtige gespeichert sein.
Es treten immer wieder Medienmeldungen von neuen Verdächtigen auf.

Der Täter war nicht nur brutal, sondern auch geltungssüchtig. Deshalb sandte er bizarre Briefe an Lokalzeitungen, von denen einzige diffizil verschlüsselt waren. Nur ein Teil von ihnen konnte bis heute entschlüsselt werden. In seinen Briefen feierte er seine Mordtaten und kündigte weitere an. Die Zahl seiner Morde gab er mit 37 an.


DIE OPFER



- Betty Lou Jensen und David Faraday (20.12.1968) :
Betty Lou Jensen (16) und David Faraday (17) wurden in Vallejo nördlich von San Francisco Opfer des Zodiac. Faraday starb durch einen Kopfschuss, Jensen wurde auf der Flucht mit fünf Kugeln in den Rücken getötet.



- Darlene Ferrin und Michael Mageau (04.07.1969):
Die Kellnerin Darlene Ferrin (22) wurde vom Zodiac erschossen, ihr Begleiter Michael Mageau (19) überlebte den Angriff schwer verletzt.


- Cecelia Shepard und Bryan Hartnell (27.09.1969):
Der Angriff auf Cecelia Shepard und Bryan Hartnell wurde von einem schwarz kostümierten und mit einem Messer bewaffneten Täter durchgeführt. Tatort war der Lake Berryessa (Auffindeort). Shepard starb mit Verzögerung, Hartnell konnte überleben und später den Täter beschreiben. Er trug einen schwarzen Umhang mit Kapuze und ein Zodiak-Zeichen auf der Brust.
Besonders interessant: Der Zodiac schrieb auf die Tür von Hartnells Wagen Informationen zu früheren Taten. Er schrieb auf das Auto das Datum der ersten beiden Taten und die Zeit und die Methode des zweiten Angriffes.

- Paul Stine (11.10.1969):
Als nächstes erschoss der Zodiac den Taxifahrer Paul Stine. Nach der Tat schickte der Zodiac einen blutigen Streifen von Stines T-Shirt an den San Francisco Chronicle.


Mögliche weitere Opfer:

- Robert Domingos/Linda Edwards

- Cheri Jo Bates

- Donna Lass

- Kathleen Johns (überlebt)


ZODIACS BRIEFE


I LIKE KILLING PEOPLE BECAUSE IT IS SO
MUCH FUN IT IS MORE FUN THAN KILLING WILD
GAME IN THE FORREST BECAUSE MAN IS THE
MOST DANGEROUS ANAMAL (sic!) OF ALL TO KILL
SOMETHING GIVES ME THE MOST THRILLING
EXPERENCE IT IS EVEN BETTER THAN GETTING
YOUR ROCKS OFF WITH A GIRL THE BEST
PART OF IT IS THAE WHEN I DIE I WILL BE
REBORN IN PARADICE (sic!) AND THEI HAVE KILLED
WILL BECOME MY SLAVES I WILL NOT GIVE
YOU MY NAME BECAUSE YOU WILL TRY TO
SLOI DOWN OR ATOP MY COLLECTIOG OF
SLAVES FOR MY AFTERLIFE
EBEORIETEMETHHPITI

(Die entschlüsselte erste Botschaft des Zodiac. Die Bedeutung der letzten 18 Buchstaben ist unklar.)


Der Zodiac wandte sich immer wieder an Lokalzeitungen und TV-Sender. Er äußerte sich darin detailliert zu den Morden.
Außerdem wollte er zwei verschlüsselte Botschaften veröffentlichen. Die erste wurde bereits nach wenigen Tagen vom Ehepaar Donald und Bettye Harden entschlüsselt. Das gilt aber nicht für die letzten 18 Buchstaben. Vor allem Bettye Harden war mit Eifer dabei.
Viele Menschen hat es überrascht, dass ausgerechnet Laien schafften, was Experten zuvor und auch danach nicht schaffen konnten.
Beim zweiten Brief tat sich das Ehepaar dagegen schwer.
Auch blieben die Entschlüsselungsversuche nicht folgenlos. Bettye Harden wurde zunehmend obsessiv und durch ihre Geistesarbeit in eine psychische Abwärtsspirale gerissen. Angeblich soll sie noch Notizen mit Ideen zur Entschlüsselung des zweiten Briefes im Haus hinterlegt oder versteckt haben, aber diese konnten nie gefunden werden.
Der Zodiac schrieb weitere Briefe, die nicht mehr verschlüsselt waren. Der letzte als authentisch geltende Brief des Zodiac stammt von 1974. Weitere Briefe sind nicht gesichert vom Zodiac. 
Der Fall zog über Jahre auch viele Trittbrettfahrer an. 

 
VERDÄCHTIGE 

Es gibt in diesem Falle viele Verdächtige. Hier können nur einige Personen exemplarisch genannt werden.


- Arthur Leigh Allen: 

Arthur Leigh Allen war der Hauptverdächtige. Er wurde angeblich seit 1971 immer wieder von der Polizei verhört. Dazu kam es zu Haus(durch)suchungen 1972 und Anfang der 1990er-Jahre.
Im Jahre 2002 wurde auch ein DNS-Vergleich mit dem Speichel einer sichergestellten Briefmarke auf einem Zodiac-Brief unternommen. Er fiel negativ aus.

Gegen Allen sprachen einige Indizien, aber keine Beweise. Allen war eine Zeit lang als Lehrer tätig und galt als gewalttätig und möglicherweise pädophil. Er galt als intelligent (→ Geheimschrift) und als durch körperliche Fehlbildungen persönlichkeitsgestört. Auch wurden beim Durchsuchung seiner Wohnungsstätte Spuren des Tierkreiszeichens Zodiak gefunden.

Allen starb 1992 im Alter von 58 Jahren an gesundheitlichen Problemen. Er leugnete bis zuletzt seine Tatbeteiligung. Ein Journalist, der lange an dem Fall arbeitete, behauptete, während seiner Ermittlungen oft "Leeranrufe" erhalten zu haben, die mit Allens Tod aufhörten. Dies ist aber kein Beweis für dessen Täterschaft.


- Bruce Davis:

Bruce Davis war ein Anhänger von Charles Manson (Manson Family). Ihm wird mindestens ein Mord zur Last gelegt. Dabei ging er zwar nicht gegen Paare vor, dafür aber mit einem langen Messer (→ Modus operandi). Davis sah auch, trotz Beeinflussung durch die Hippiebewegung, eine Zeit lang ähnlich wie der Gesuchte Mann auf den Polizeizeichnungen aus. 
Es ist nicht ganz klar, welche Motivation Davis für eine solche Mordserie gehabt haben soll. Allerdings werden der Manson Family Kontakte zu satanistischen Kulten nachgesagt und besonders Davis galt als dunkel-religiös. 


- der UNABomber:

Die Identifizierung des "UNABombers" Ted Kaczynski mit dem Zodiac ist eher unwahrscheinlich und wird teilweise in den Bereich wirrer Verschwörungstheorien abgeschoben.
Diese These beruht darauf, dass der Ted Kaczynski damals in der Nähe der Tatorte lebte und (noch) so ähnlich wie der Mann auf den Phantombildern aussah. Ted Kaczynski war damals als Professor für Mathematik an der Universität Berkeley tätig und stieg kurze Zeit später aus der Zivilisation aus. In mehreren Verstecken in der Natur beschäftigte er sich mit Überlebensstrategien in der Wildnis und gelangte mit der Zeit zu der Ansicht, dass die moderne Industriegesellschaft schädlich sei und aktiv bekämpft werden müsse (z. B. durch das Verschicken von Bomben). 
Die Mordserie des Zodiac passt nicht zu Recht zur Entwicklung und zum Vorgehen Kaczynskis, der seine Mordserie erst später begann. Anhänger der UNABomber-These verweisen aber darauf, dass sich beide Mordserien relativ gut aneinanderfügten.


- Rick Marshall

- Lawrence Kane

- Michael O'Hare

- Richard Gaikowski

- Louie Myers

- Earl Van Best (Jr.)