* ca. 500 n. Chr.
+ 565 n. Chr.
Prokopios von Kaisareia war ein byzantinischer Geschichtsschreiber, dessen Schriften wertvolle Quellen zur Herrschaftszeit Kaiser Justinians I. sind.
Prokopios war zunächst als Rechtsgelehrter in Konstantinopel tätig. 527 wurde er der Sekretär des byzantinischen Feldherrn Belisar, den er auf den Feldzügen gegen die Perser (527-531), gegen die Wandalen in Afrika (533/34) und gegen die Ostgoten in Italien (536-540) begleitete. 542 war Prokopios wahrscheinlich wieder in Konstantinopel, denn er schrieb detailliert über die Pest, die die Stadt in jenem Jahr heimsuchte. 562/63 hatte er wohl das Amt des Präfekten von Konstantinopel inne.
Prokopios schrieb in griechischer Sprache.
Sein Hauptwerk sind die Historiai, lateinisch Bella in acht Bänden. Die ersten beiden Bände umfassen die Perserkriege Justins I. und Justinians I. (bis circa 550), die nächsten beiden beschreiben die Kriege in Afrika (532-546), die folgenden drei den Krieg gegen die Ostgoten (536-552), und der letzte Band beinhaltet die Ereignisse bis 554.
Daneben verfasste Prokopios die Anekdota, lateinisch Historia arcana (Geheimgeschichte), einen überaus kritischen und lästerlichen Kommentar über Justinian I., dessen Ehefrau Theodora und den byzantinischen Hof, der wahrscheinlich erst nach Prokopios’ Tod veröffentlicht wurde; sowie, im Auftrag Justinians, Peri ktismaton, lateinisch Aedificia (6 Bde., verfasst ca. 553 bis 555), ein schmeichelhaftes Werk über die ausgedehnte Bautätigkeit Justinians in und um die byzantinische Hauptstadt Konstantinopel.
QUELLEN UND LITERATUR:
Wikipedia
Paulsen, Thomas: Geschichte der griechischen Literatur; Stuttgart 2005
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Veh, Otto: Prokopios von Caesarea; München 1961-1977
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