* 17.11.1923
* 28.05.2011
Franz Kurowski war ein deutscher Autor. Seine Werke sind sehr vielseitig, aber auch umstritten wegen seiner politisch rechten Ausrichtung.
Die ersten Veröffentlichungen stammen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Ab 1958 war er freier Schriftsteller.
Kurowski schrieb ca. 400 Bücher für Erwachsene und Jugendliche. In der Jugendliteratur ist v. a. seine Reihe "Die Funk-Füchse" unter dem Pseudonym Rüdiger Greif bekannt. Diese Reihe entstand Anfang der 80er-Jahre, erschien auch als Hörspielserie und brachte manch einen Jugendlichen zum CB-Funk. Sie galt damals als Konkurrenz zur Serie TKKG, kam aber nicht an deren Auflage heran.
Kurowskis Werke über den Zweiten Weltkrieg sind dagegen schon umstrittener. Ihnen werden geschichtsrevisionistische Tendenzen vorgeworfen. Sie erschienen in einschlägigen rechten/rechtsextremen Verlagen wie Druffel, Türmer, Arndt und Siegfried Bublies. Kurowski schrieb auch für die berühmte Reihe "Der Landser".
Personen-Link: http://novatlan.blogspot.de/2014/08/personen-pool.html
Samstag, 30. Dezember 2023
RÜDIGER GREIF/FRANZ KUROWSKI
GIROLAMO SAVONAROLA
Girolamo (Hieronymus) Savonarola war ein italienischer Dominikaner, Bußprediger und Kirchenreformator.
Savonarole übte eine Fundamentalkritik an der Kirche und der De-Facto-Herrschaft der Medici in der Republik Florenz. Dabei radikalisierte er sich zusehens.
Beim vorübergehenden Sturz der Medici 1494 (bis 1498) war er der geistige/geistliche Führer der Partei der Frateschi. Er wollte größere Teile der Bevölkerung an der Macht beteiligen und begründete sein Vorgehen auch religiös.'
Dabei stieß er auf Widerstand.
Girolamo Maria Francesco Matteo Savonarola (latinisiert Hieronymus Savonarola) wurde als drittes von sieben Kindern des später verarmten Geschäftsmannes und Bankiers Niccolò Savonarola und dessen Ehefrau Elena Bonacolsi (Bonacossi?) aus Mantua geboren.
Das elterliche Haus in Ferrara grenzte an das Haus der Familie Strozzi.
Savonarola erwarb den Grad des Magister artium. Danach sollte er wie sein Großvater väterlicherseits, Giovanni Michele Savonarola, ein Medizinstudium beginnen.
Freitag, 29. Dezember 2023
LEE MAJORS (HARVEY LEE YEARY)
* 23.04.1939 in Wyandotte, Michigan
Lee Majors ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Produzent.
Anfangs musste er sich mit kleinen Rollen in Westernfilmen durchschlagen.
Er spielte besonders in Fernsehserien Hauptrollen, darunter:
- Big Valley (1965 - 69)
- Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann (1973 - 1978): Colonel Steve Austin
- Ein Colt für alle Fälle/Fall Guy (1981-86): als Stuntman und Kopfgeldjäger Colt Seavers
Lee Majors war mehrfach verheiratet, u. a. mit der Schauspielerin Farrah Fawcett, die u. a. in der Serie Drei Engel für Charlie (Charlie's Angels) mitspielte.
GLEN ALBERT LARSON
- Ein Sheriff in New York (1973)
- Kampfstern Galactica
- Magnum (1981 ff)
- Knight Rider
- Chameleons (1989)
Larson war dreimal verheiratet und hatte neun Kinder. Er war Mormone (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage).
STEPHEN JOSEPH CANNELL
Stephen J. Cannell (2005) |
* 05.02.1941
+ 30.09.2010
Stephen J. Cannell war ein US-amerikanischer Filmproduzent, Schriftsteller, Drehbuchautor, Schauspieler und Regisseur.
Cannell wuchs in Pasadena auf. Auf der Schule galt er als Legastheniker als mäßiger Schüler. Sogar/besonders das Fach Englisch lag ihm nicht.
Nach dem High-School-Abschluss besuchte er trotzdem die University of Oregon.
In den 1960ern begann der kreative Cannell bald mit dem Schreiben von Drehbüchern und Entwickeln für Ideen für Fernsehproduktionen.
1966 steuerte er Ideen für Kobra, übernehmen Sie! (Mission: Impossible) bei und 1968 verkaufte er sein erstes Skript zu Ihr Auftritt, Al Mundy (It Takes A Thief).
Cannell arbeitete auch mit Frank Lupo zusammen und entwickelte u. a. die berühmte Fernsehserie Das A-Team. 2010 war er bei der Verfilmung Produzent.
Cannell war seit August 1964 mit seiner Jugendliebe Marcia Finch verheiratet. Beide hatten zwei Söhne und zwei Töchter, bis ihr ältester Sohn Derek 1981 bei einem Freizeitunfall ums Leben kam.
2010 erlag Cannell mit 69 Jahren einer Krebserkrankung.
Freitag, 1. Dezember 2023
KARTENSPIELE
Ein Kartenspiel ist ein Spiel, bei dem die Spielkarten der alleinige oder der wesentliche Bestandteil des Spielmaterials sind.
Kartenspiele liegen ein einer Vielzahl von Variationen vor, weil es entweder verschiedene Spielregeln und Spielziele gibt oder ähnliche Spielregeln unterschiedlich kombiniert werden können. Neben den Regeln können auch die Kartensätze (Decks) variieren.
Kartenspiele gibt es in vielen Teilen der Welt. International bekannt ist das Französische Blatt/Bild. Es gibt aber auch ein Deutsches Blatt/Bild mit mehreren Untervarianten oder ein Spanisches Blatt, das auch das Italienische Blatt beeinflusst hat (im Süden Italiens wird aus historischen Gründen auch mit Spanischem Blatt gespielt).
Das Kartenspiel kam (erst) im Spätmittelalter aus Asien nach Europa. Hier wurde es zwar begeistert aufgenommen, aber auch immer wieder von Gesetzgebern - wie das Würfelspiel - bekämpft. Puritaner sahen das Kartenspiel als "Gebetbuch des Teufels".
Heute wird diese radikale puritanisch-antihedonistische Denkweise meist nicht mehr geteilt. Allerding kann das Kartenspiel in der Tat süchtig machen und in Kombination mit dem Spiel um Geld auch arm.
Kartenspielen kann aber auch positive Fähigkeiten trainieren: Hier sind v. a. die Kombinatorik und das Kurzzeitgedächtnis zu nennen.
GESCHICHTE
Chin. Spielkarte von ca. 1400. |
Das Kartenspiel stammt aus Asien, wahrscheinlich aus Ostasien. Dort war bedrucktes Papier schon seit ungefähr Christi Geburt verfügbar. In China und Korea sind Karten seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar. Diese frühen Karten waren meist länglicher als heutige Karten.
Von China aus kamen Karten vermutlich nach Indien, Persien und Arabien. In Indien spielt man auch mit runden Karten. Von Asien aus gelangte das Kartenspiel nach Südeuropa (Italien, Frankreich) und dann bald ins übrige Europa.
Nachweisbar sind Spielkarten seit dem späten 14. Jhd. Dichter dieses Jahrhunderts wie Francesco Petrarca, Giovanni Boccaccio und Geoffrey Chaucer erwähnen sie aber noch nicht. Erwähnung findet das Kartenspiel oft in Spielverboten, die heute als wichtige Quelle dienen.
Johannes von Rheinfelden (ca. 1340 - ?) beschrieb und bewertete das Kartenspiel. Radikale Gegnerschaft erfuhr es von Bernhardin von Siena (1380 - 1444), Johannes Capistranus (1386 - 1456) und Girolamo Savonarola (1452 - 1498).
Einmal in Europa angekommen, verbreiteten Spielkarten sich schnell, und es wurden auch Eigenentwicklungen möglich. Bereits im 15. und 16. Jhd. konnten sich die Grundlagen der heutigen Spielkartenblätter herausbilden.
Erst Ende des 18. Jhd.s entstanden doppelköpfige Karten. Seit dem 19. Jhd. wurden auch die Rückseiten bedruckt. Jetzt entstanden Spiele wie Skat, Whist und Bridge, im frühen 20. Jhd. Canasta und Rommé.
SPIELKARTEN
Europäische Karten sind rechteckig und bestehen aus Karton, karton-ähnlichen Materialen oder aus Plastik. Sie haben eine Vorderseite (Avers) mit Wertangaben und Symbolen (Farben) und eine Rückseite (Revers). Die Zahlenwerte reichen bei einem vollen Kartensatz meist von 1 - 13, die Farbzeichen sind 4. Ein voller Kartensatz besteht daher aus 52 (4 * 13) Karten. Manchmal kommen noch 3 Joker hinzu. Ein "Teilsatz" kann z. B. 32 Karten enthalten (z. B. Skat, Schafkopf).
Spieltheoretisch wirkt das Mischen der Karten wie ein Zufallsgenerator, das Verdecktsein vieler Karten wirkt als imperfekte Information.
Moderne Karten sind oft punktsymmetrisch und weisen ihre Informationen an mehr als einer Ecke aus (2 oder 4). Die Größe beträgt ungefähr 6 * 9 cm (bei einigen Spielen aus Platzgründen auch geringer).
Ältere Spielkarten höherer Wertigkeit waren von talentierten Malern handbemalt und befanden sich häufig in adeligen Händen. Das Stuttgarter Kartenspiel (um 1430) zeigt als Farben z. B. Ente, Falke, Hund und Hirsch auf Goldgrund im Format 19 * 12 cm.
Günstigere Karten wurden durch die Holzschnitttechnik verfügbar (z. T. noch vor Johannes Gutenbergs Buchdruck mit beweglichen Lettern). Ein Beispiel wäre das "Hofämterspiel" um 1450.
Einige günstige Spielkarten sind auch deshalb erhalten geblieben, weil Fehldrucke z. T. in Buchrücken eingebunden wurden.
Frühe deutsche Kartenmacherinnungen bestanden in Nürnberg, Augsburg, Ulm und Straßburg.
ALLGEMEINE REGELN UND EIGENSCHAFTEN
Manche Faktoren haben fast alle Kartenspiele gemeinsam.
Man kann z. B. nach festgelegten Methoden auslosen, wer wo sitzt oder wer als erster gibt.
Die Karten müssen natürlich zuerst gemischt und dann abgehoben werden. Gegeben wird grundsätzlich einzeln, der Kartengeber (Teiler) bedient sich als letzter.
Die Spieler müssen meistens mit dem Aufnehmen warten, bis das Geben abgeschlossen ist. Die Karten werden dann verdeckt gehalten (wenige Ausnahmen). Je nach Spiel ist es sinnvoll, die Karten in der Kartenhand (Stecken) erst einmal zu sortieren. Dabei muss man aufpassen, keine Informationen durch das Sortieren an den Gegner zu verraten.
Die Reihenfolge der Spieler ist unterschiedlich. Heute wird meistens im Uhrzeigersinn gespielt, früher und bei älteren Spielen war/ist das umgekehrt. Auch bei spanischen oder italienischen Spielen wird oft gegen den Uhrzeigersinn gespielt. Canasta wird je nach Weltregion mit oder gegen den Uhrzeigersinn gespielt.
Bei Spielen im Uhrzeigersinn beginnt meist der Spieler zur Linken des Gebers (Vorhand). Bei Bridge eröffnet der Geber.