Fachbereiche: Geschichte (Politik, Sowi, Philosophie) - Sprachen - Wirtschaft, Recht - Biologie (Chemie) - Technik (Physik) und Blödsinn.
Dieser Universal-Blog ist aus einer Seite für Geschichte, Politik (und Realienkunde) hervorgegangen, die sich dann in Richtung Humanwissenschaften weiterentwickelt hat.
Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch; Latein, Altgriechisch; Russisch; Japanisch, Chinesisch; Arabisch; Mittelägyptisch; Sanskrit und Hindi etc.
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Samstag, 20. April 2024

BIOLOGIE: EINE ÜBERSICHT WICHTIGER KULTURPFLANZEN (v. a. MITTELEUROPA)

Der symbolische Stammbaum der biologischen Arten



DIE TAXONOMIE DER SAMENPFLANZEN (V. A. BEDECKTSAMER)

Hier kann nicht detailliert auf die Taxonomie eingegangen werden.
Eine Taxonomie (altgriech. τάξις táxis ,Ordnung’ und νόμος nómos ,Gesetz’) ist ein einheitliches Verfahren/Modell/Klassifikationsschema, mit dem Objekte nach bestimmten Kriterien klassifiziert werden.

Grundsätzlich gilt in der taxonomischen Einteilung die Merkregel:
"(LD.)RS.KOFGA"
  • Lebewesen
  • Domäne (Dominium): Eukaryoten, Prokaryoten, Archaeen (früher: Urbakterien)
  • Reich (Regnum): Tiere, Pilze, Pflanzen und ggf. Chromista (alle innerhalb der Eukaryoten)
  • Stamm/Abteilung (Phylum/Divisio)
  • Klasse (Classis)
  • Ordnung/"Gruppe" (Ordo)
  • Familie (Familia)
  • [Tribus]
  • Gattung (Genus)
  • Art (Species)

Steigen wir im Reich der Pflanzen beim Stamm/Abteilung ein:
Die Abteilung der Gefäßpflanzen (Tracheophyta) kennt die Unterabteilung der Samenpflanzen (Spermatophytina).
Diese werden wiederum unterteilt in die Klassen Nacktsamer (Gymnospermae) und Bedecktsamer bzw. Angiospermen (Magnoliopsida).
In der Klasse der Nacktsamer sind die Samenanlagen nicht in einem Fruchtknoten eingeschlossen. Dies stellt den ursprünglichen Zustand der Samenpflanzen dar. Zu den Nacktsamern gehören Gnetales, Koniferen, Ginkgopflanzen und Palmfarne.
Die Klasse der Bedecktsamer hat die weitaus meisten Arten. In ihr gibt es mehrere Ordnungen: Amborellales, Nymphaeales (Seerosenartige), Austrobaileyales, Magnoliiden, Chloranthales, Monokotylodonen (Einkeimblättrige; wichtig!), Ceratophyllales (Hornblattartige) und Eudikotyledonen (wichtig!).
In der Klasse der Bedecktsamer lassen sich in der Natur diverse Pflanzenfamilien identifizieren:

  • Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae): Narzissengewächse
    Familie in der Ordnung der Spargelartigen (Asparagales) innerhalb der Monokotyledonen
  • Brennesselgewächse (Urticaceae):
    Familie in der Ordnung der Rosenartigen (Rosales) innerhalb der Bedecktsamer
  • Doldenblütler (Apiaceae/Umbelliferae):
    Familie in der Ordnung der Doldenblütlerartigen (Apiales)
  • Enziangewächse
  • Geißblattgewächse
  • Glockenblumengewächse
  • Hahnenfußgewächse
  • Knöterichgewächse
  • Korbblütler
  • Kreuzblütler
  • Liliengewächse
  • Lippenblütler
  • Malvengewächse
  • Mohngewächse
  • Nelkengewächse
  • Orchideen
  • Primelgewächse
  • Raublattgewächse
  • Rosengewächse
  • Rötegewächse
  • Sauerkleegewächse
  • Schmetterlingsblütler
  • Spargelgewächse
  • Storchschnabelgewächse
  • Veilchengewächse
  • Wegerichgewächse
  • Windengewächse
  • Wolfsmilchgewächse

 
 



 
A


Aster (Aster):
- Familie der Korbblütler (Asteraceae)
- Verbreitung: Eurasien

B

Bergenia (Bergenia):


Blaustern(chen) (Scilla):

C


Chrysantheme (Chrysanthemum):
- Familie der Korbblütler (Asteraceae)
- Verbreitung: hauptsächl. Ostasien
- Garten-Chrysanthemen können auch über "gefüllte" Blüten verfügen
- die Chrysantheme ist das Kaiserliche Siegel Japans

D


 Dahlie (früher auch Georginen):
- Familie der Korbblütler (Asteraceae)

F

Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
Fingerhut (Digitalis):
- sehr giftig!
- verschiedene Namen
- Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae)


Forsythie (Forsythia):
  • Eigenerfahrung: wächst stabil und gibt in Hecken gelbe Akzente!


G

Gänseblümchen (Tausendschön) (Bellis perennis):
  • einheimische G. sind schön, aber hartnäckig;
    Ziergänseblümchen sind dagegen weniger stabil


H



Hortensie (Hydrangea):
- Pflanzengattung der Familie der Hortensiengewächse (Hydrangeaceae)
- einige Sorten ihrer Arten sind beliebte Ziersträucher, z. B. die Gartenhortensie


Hyazinthe (Hyacinthus):


I

(Netzblatt-)Iris (Iris reticulata):
  • Eigenerfahrung: Liliengewächse (h.: Schwertlilie) sind stabil!


K


Kokardenblume (Gaillardia):
- Namen: Papageienblume, Malerblume
- Familie der Korbblütler (Asteraceae)
- die Kokardenblume ist besonders in Nord- und Südamerika verbreitet - sie ist nach dem französischen Hobbybotaniker Antoine René Gaillard de Charentonneau benannt


Krokus (Crocus):


Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris):
  • Eigenerfahrung: Bauernoptik Ansichtssache, wächst aber stabil!


L

Leberblümchen (Hepatica nobilis):
  • Hauptblüte: März - April
  • Standort: Halbschatten - Schatten
  • Boden: kalkhaltig, humusreich, mäßig trocken, durchlässig
  • Eigenerfahrung: nicht zu feucht!

Lenzrose (Helleborus orientalis [Hybride]):


Geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis):


M

Märzenbecher (Leucojum vernum)


Magnolie (Magnolia) - wird sehr groß!
  • Blüten in Tulpen- oder Sternform sehen gut aus, Pflanze wird aber sehr groß!


N

Narzisse (Narcissus):
  • Blüte: Februar - Mai
  • Standort: Sonne, Halbschatten
  • Boden: feucht, gut durchlässig, humos
  • Merkmale: Blüten in verschiedenen Farben


P

Primel (Primula):
  • Hauptblüte: März - Mai
  • Standort: Sonne - Halbschatten
  • feucht, durchlässig, humos
  • Merkmale: Blüten in verschiedenen Farben

R

Sorten des Hohen Rittersporns (Delphinium elatum-Hybriden)
Rittersporn (Delphinium):
- Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)

S

Immergrüne Schleifenblume (Iberis sempervirens):
  • Eigenerfahrung: sieht gut aus, hält sich aber nicht lange!


Schneeball (Viburnum):
  • Hauptblüte: (November -) März - Mai
  • Standort: Sonne - Halbschatten
  • Boden: gut durchlässig, humos
  • Merkmale: duftende, kugelförmige Blütenstände


Schneeglöckchen (Galanthus):
  • Hauptblüte: Februar - März
  • Standort: Halbschatten - Schatten
  • Boden: durchlässig, feucht, humusreich

 

Schöterich (Erysimum):
  • Pflanzenfamilie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
  • einzige Gattung des Tribus Erysimeae
  • Schöterich tritt meistens in Gelb auf, wird aber auch in Weiß, Orange, Violett oder mehrfarbig verkauft
  • Eigenerfahrung: Schöterich ist oft kleinwüchsig, aber hartnäckig! 

Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea)
Schein-Sonnenhut (Echinacea):
  • von Griechisch ἐχῖνος/echinos - Seeigel
  • Familie der Korbblütler (Asteraceae)
  • Blüten mit großer Mitte, Blütenblätter schirmförmig nach unten gerichtet
  • bekannt als Arzneimittel, wenn auch umstritten in der Wirkung

T


Tulpe (Tulipa):


V

(Duft-)Veilchen (Viola oderata):


Vergissmeinicht (Myosotis):

  • Eigenerfahrung: kleine Blüten, sieht aber gut aus und hält sich stabil;
    inzwischen in verschiedenen Blautönen und sogar anderen Farben erhältlich!


Winterling (Eranthis hyemalis):


+++++

Freitag, 19. April 2024

VIDEOGRABBING - ANALOGE VIDEOS DIGITALISIEREN

Video Cassette
Videokassette


EINLEITUNG

Mit der Wende zu den 1980er-Jahren erfreuten sich Videokassetten einer wachsenden Beliebtheit. Vorher war es nicht möglich, als Privatmann Teile des Fernsehprogramms aufzunehmen.

Der Standard VHS setzte sich gegen Video 2000 und Betamax durch, obwohl er nicht generell besser war. Ein Faktor war, dass ein Firmenkonsortium VHS durchsetzen wollte und viele Erotikfilme auf VHS im Umlauf waren.

Durch das Aufkommen der DVD verfügte man aber über ein optisches Medium, dass Film digital in halbwegs ausreichender Länge und Genauigkeit speichern konnte.
Schnelle Aufnahmen waren hier nicht mehr so leicht möglich wie mit dem VHS-Recorder, auch wenn einige DVDs beschreibbar waren, aber über Computer ging es dann doch.
Die Blu-Ray war dann noch besser und setzte sich gegen die konkurrierende HD-DVD durch.
Wieder kam es zum Streit verschiedener Systeme, die Branchenstandard werden wollten.

Durch die genannten digitalen optischen Medien, durch USB-Sticks, externe Festplatten und dann durch die Mode des Streamens, die durch höhere Übertragungskapazitäten möglich war, gerieten VHS-Kassetten immer mehr ins Hintertreffen.
Mit der Zeit wurde in vielen Industrieländern auch das gesamte analoge Fernsehen abgeschafft.
Trotzdem sind immer noch viele VHS-Kassetten in privaten Haushalten und in Archiven vorhanden, von denen wenigstens ein Teil digitalisiert gehört.
Man spricht hier von VIDEO GRABBING oder VIDEO CAPTURING.
Dafür sind aber ein paar Vorbereitungen notwendig.


MECHANISCHE GRUNDLAGEN

Die klassischen Videorecorder gaben ihre Signale unter anderem über Cinch-Stecker aus.
Üblicherweise gibt es hier 3 Stecker in Rot (Audio), Weiß (Audio) und Gelb (Videosignal).
Im Handel oder über den Internetversand kann man nun Adapter kaufen, die aus dem Signal auf Cinch-Steckern eines auf USB oder HDMI machen (es sind noch weitere Optionen denkbar).
Manchmal muss man noch zusätzlich Adapter kaufen, die eine Verbindung Buchse-Adapter mit Steckern-Buchse möglich machen.


SOFTWARE-GRUNDLAGEN

Für die Aufnahme reicht es aber nicht, den Videorecorder und seinen Computer rein mechanisch zu verbinden.

Zum Videograbbing benötigt man geeignete Software.

1. Man installiere den VLC Player, OBS Studio oder ähnlich geeignete Software.
Der VLC Player steht für Windows, macOS, Linux und Mobilsysteme zur Verfügung.
OBS Studio für Windows, macOS und Linux.

2.a) Man gehe im VLC Player in...
- Medien => Aufnahmegerät öffnen
- Aufnahmemodus: Video camera
- Video-Gerätename: /dev/video0
- Audio-Gerätename: hw:1,0
- Video-Standard: PAL B

2.b) Man gehe in OBS Studio in...
- Quellen => Videoaufnahmegerät (V4L2)
- Einstellungen:
  Gerät, Eingabe, Videoformat, Auflösung, Bildrate, Farbbereich, Frames bis Timeout

3. Wenn man es geschafft hat, das Analogsignal auf dem Computerbildschirm anzeigen zu lassen, kann man auf Aufnahme gehen und später Videoschnitte und sonstige Bearbeitungen durchführen.





Donnerstag, 7. März 2024

WIRTSCHAFT/IT: TABELLENKALKULATION (EXCEL UND CALC)

Tabellenkalkulation


EINFACHE FUNKTIONEN

=SUMME()

=MITTELWERT()

=ANZAHL()/ANZAHL()
  • ANZAHL berechnet die Anzahl der Zellen, die Zahlen enthalten
  • ANZAHL2 berechnet die Anzahl der Zellen, die "etwas" enthalten (nicht leer sind)
     

=MAX()

=MIN()



SPEZIELLE FUNKTIONEN


Verschachtelte Funktionen
Als Argument einer Funktion kann man auch das Ergebnis einer anderen Funktion nutzen (Verschachtelung).

Bsp.:
RUNDEN(MITTELWERT(B2:B5):0)

Beachte:
  • Die Funktion, die zuletzt ausgeführt werden soll, muss zuerst beschrieben werden!
  • Bei komplexen Berechnungen lassen sich Funktionen auch mehrmals verschachteln.
Mit der Formelauswertung (Gruppe: Formelüberwachung) lassen sich Funktionsberechnungen Schritt für Schritt prüfen.


WENN-Funktion: 
=WENN(Bedingung/Wahrheitstest; Dann; Sonst)
  • eine WENN-Funktion setzt eine Bedingung (Wahrheitstest), unter der dann eine Zuweisung oder eine Berechnung erfolgen kann
  • wird die Bedinung (Wahrheitstest) nicht erfüllt, dann erfolgt eine andere Zuweisung oder Berechnung

Verschachtelte WENN-Funktion: 
=WENN(X>20;A;WENN(X>10;B;C)

WENNS-Funktion: 
=WENNS()

SVERWEIS-Funktion:
=SVERWEIS(Suchkriterium;Matrix;Spaltenindex;[Bereich_Verweis])
  • beim SVERWEIS wird jeweils ein Wert (Suchkriterium) einem anderen zugeordenet werden, nur geschieht das vielfach, üblicherweise mit einer Matrix
  • man kann mit SVERWEIS auf eine Matrix auf einem anderen Tabellenblatt verweisen
  • wenn ein Suchkriterium mehr als einmal auftritt, muss man zu SUMMEWENN (oder ZÄHLEWENN) greifen
  • in [Bereich_Verweis] gibt man an, ob ein Suchkriterium genau mit dem Wert aus der Matrix übereinstimmen muss (FALSCH) oder auch eine ungefähre Übereinstimmung zulässig ist (WAHR), was z. B. bei einem Intervall vorkommt
     
SUMMEWENN-Funktion:
=SUMMEWENN()

ZÄHLENWENN-Funktion:
=ZÄHLENWENN()




Mittwoch, 6. März 2024

SAP - ERP

ERP
ERP (Enterprise Resource Planning)

 

DIE FIRMA SAP:
  • Gründung 1972: "Systemanalyse Programmentwicklung" GbR in Weinheim
  • Gründer: Hans-Werner Hector, Dietmar Hopp, Hasso Plattner, Klaus Tschira, Claus Wellenreuther
  • später SAP: "Systeme, Anwendungen und Produkte (in der DV)" in Waldorf
  • Rechtsform: zur Zeit Societas Europaea (seit Ende 2004 möglich)
  • Bearbeitung/Verarbeitung von Betriebsprozessen in Echtzeit (Realtime)
    (frühe gute Idee, bis heute nicht überall durchgesetzt)
  • SAP-Produkte liegen in verschiedenen Größen vor, auch abhängig von der Unternehmensgröße;
    kleinere Unternehmen verwenden aus Kostengründen häufiger das Konkurrenzprodukt Lexware
  • SAP Netweaver ist eine Integrationsplattform, die SAP- und nicht-SAP-Anwendungen verwalten kann


ENTWICKLUNGSSTUFEN DES SYSTEMS:

  • Anfangsjahre: Verarbeitung in Echtzeit statt "nachts im Hintergrund";
    Computer waren damals noch große "Schränke"
  • R/2 (1981 - 1990; z. T. auch 1990er):
    Mainframe-Softwareanwendung, Echtzeit, Integration
  • R/3 (1991 - 2000):
    Client-Server-Version
  • ERP (2004):
    Cloud Computing, Mobilgeräte, In-Memory-Computing
  • S/4 HANA (2015):
    weitere Analysebeschleunigung, E-Commerce, aber auch Probleme bei Implementierung;
    GUI nach Kachelprinzip aufbereitet
  • RISE with SAP

SPEZIALISIERUNGEN/SPEZIFIKATIONEN:
  • SAP for Automotive
  • SAP for Banking
  • SAP for Chemicals
  • SAP für Öffentliche Verwaltung
  • (...)


Begriff: ERP (ERP-System)
  • Enterprise Resource Planning
  • dt. Warenwirtschaftssystem
  • ERP erfasst aber nicht nur Waren, sondern "Alles" (intern und extern)
  • Alle Ressourcen eines Unternehmens werden ganzheitlich verwaltet und geplant.
  • Finanzen (ausgegeben, eingenommen); Personen (Lieferanten, Kunden, Mitarbeiter);
    Material (Produkte, Rohstoffe, Maschinen)
  • Vernetzung der Faktoren ("Interdependenz")
  • 2 Bestandteile: Ressourcen-Datenbank (s. o.) und Transaktionen
  • Firmen können ineinander "verschachtelt" sein, z. B. eine GmbH und eine gGmbH.
    Dies muss in SAP berücksichtigt werden.
  • SAP kann auch über Browser benutzt werden

ANMELDUNG/AUSGANGSBILDSCHIRM:
  • Anmeldeprozeduren beachten!
  • 2x (Login + Passwort)
  • Startfenster: System(e): Echtzeitsystem (z. B. ZME); Übungssystem
  • Hauptfenster: SAP Easy Access
  • Infoleiste (ausklappbar):
    System (z. B. ZME)?
    Client/Mandant: z. B. 800 (Produktmandant/produktiver Mandant <> Schulungsmandant)
    Modus: in Klammern (zeigt das x-te Fenster an)
    (Es existieren verschiedene GUI (Graphical User Interfaces) bzw. Modi.)
  • SAP hat 2 Bestandteile (wh.):
    1. Ressourcen-Datenbank: (s. o)
    2. Transaktionen: je 1 Prozessschnitt (unter Zugriff auf Daten), z. B. ...
      MM01: Material (anlegen)
      ME21N: Bestellung (anlegen)
  • es gibt Stammdaten  und Organisationsebenen
    (Kunden/Debitoren, Lieferanten/Kreditoren, ...)
  • Transaktionen können unterschiedlich ausgewählt werden:
    • über Kürzel ("Nummern") im Kommandofeld (Suchfeld)
    • über die Ordnerstruktur (vgl. Baumstruktur von Dateimanager
    • es können auf verschiedene Weise Favoriten gesetzt werden
  • es gilt das Prinzip der Einmaligkeit:
    nur einer kann Daten bearbeiten, mehrere Nutzer können Daten ansehen
  • Prozesskette! (z. B. Belegfluss)
     


SAP-MENÜ (ORDNER):

  • Büro
  • Anwendungsübergreifende Komponenten
  • Logistik: z. B. Software-Verwaltung, Materialwirtschaft, Vertrieb
  • Rechnungswesen
  • Personal
  • Infosysteme
  • Werkzeuge
  • WebClient-UI-Framework

CUSTOMIZING:
  • Anpassung an den Kunden (customer)
  • nicht mit der Modifikationen (Programmerweiterungen) am SAP-System verwechseln!(Anwendung externer Module ist kein Customizing!?)

FAVORITEN HINZUFÜGEN:
  • über Favoriten-Menü
  • Stern in Symbolleiste
  • rechter Mausklick
  • Favoriten-Menü: Transaktion einfügen (Anzeige weniger komplex; trotzdem manchmal nötig)
  • Drag & Drop

KURZBEFEHLE:
  • /n - Transaktion abbrechen (auch: grüner <<-Knopf; gelber ^-Knopf)
  • /o - offene Fenster anzeigen (mit Transaktionen und Zeiten)
  • /o xyz - Transaktion in neuem Fenster (Modus/GUI) öffnen
  • /i - schließt ("löschtaktuellen Modus
  • /nend - "weiches" Beenden (mit Nachfragemenü)
  • /nex - "hartes" Beenden

DOPPELTES EINLOGGEN: Auswahl im Menü
  • altes Fenster (Transaktion) schließen
  • beide Fenster aktiv lassen (kann zur lizenzrechtlichen Überprüfung führen!)
  • neues Fenster (Transaktion) schließen

FENSTER PARALLEL ÖFFNEN:
  • normalerweise bis zu 6 Fenster (Modi)
  • es gibt Ausnahmen

URSACHEN FÜR EIN ZU LANGSAMES SYSTEM:
  • Netzwerk überlastet
  • Auswertungen, die eine hohe Rechnerkapazität erfordern
  • Bsp.: zu viele Modi offen
  • Die Rechner sind zu schwach (zu klein dimensioniert).
  • (...)

HILFEN:
  • Hilfe zur Anwendung (prozessabhängig)
  • SAP-Bibliothek (genereller)
  • Glossar
  • CD (heute seltener)
  • speziell F1-Feldhilfe: Erklärung eines bestimmten Feldes
    (Symbol "Hammer/Schraubenschlüssel": Technischer Namen, dann Standardwerte ("1000") als Parameter hinterlegen)
  • speziell F4: Datenbanken mit bestimmten Listen
  • [speziell F5: Seite neu laden]

(...)

---

LOGISTIKÜBERBLICK

  • Operative Kernaktivitäten in der Logistik
  • SAP SCM
  • SAP SCM, SAP CRM
  • SAP SCM, SAP CRM, SAP SRM
  • Logistikprozesse in der SAP Business Suite

KUNDENAUFTRAGSMANAGEMENT
  • Verwaltung von Kundenaufträgen
  • Kundenauftrag
  • Lieferung und Wareneausgang
  • Fakturierung (Ausgangsrechnung!)
  • Belegfluss

CUSTOMER RELATIONSHIP MANAGEMENT
  • SAP CRM
  • Customer Relationship Management
  • Kontakt zwischen Unternehmensabteilungen und Kunden
  • Kontaktkanäle zum Kunden
  • SAP CRM in der SAP Business Suite

PRODUKTION
  • Produktion
  • Produktionsplanung
  • Gesamtablauf der Planung
  • Fertigungsauftrag
  • Rückmeldung und Wareneingang
  • Abrechnung
  • strenge Überwachung!
 

SUPPLY CHAIN MANAGEMENT
  • SAP SCM
  • Die Logistikkette
  • Planung und Durchführung
  • Supply Network Collaboration
  • SAP SCM in der SAP Business Suite

BESCHAFFUNG
  • Bestellungen
  • Wareneingang (mit Bestellungsbezug)
  • Logistik-Rechnungsprüfung
  • (...)

SUPPLIER RELATIONSHIP MANAGEMENT


ZUSÄTZLICHE PROZESSE UND PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT

---

FINANZEN: Financial Accounting (mit Corporate Governance)
  • IAS/IFRS (Internat. Accounting Standards/Int. Financial Reporting Standards;
    Abschlüsse nach HGB + IAS)
  • KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz)
  • Corporate Governance Kodex
  • TransPuG (Transparenz- und Publizitätsgesetz)
  • Geschäftsführung <=> Wirtschaftsprüfer/Aufsichtsbehörden
  • Banken
  • Sarbanes-Oxley-Act
    • Zertifizierung der Abschlüsse durch CEO und CFO
    •  Aufbau, Dokumentation und perm. Beurteilung eines internen Kontrollsystems
  • Financial Supply Chain:
    • Debitorenbuchhaltung (Kunden - einzulösende Guthaben):
      Kreditwürdigkeitsprüfung, Elektronische Rechnung, Lösung von Klärungsfällen, Zahlungsentgegennahme
    • Banken (Treasury)
    • Kreditorenbuchhaltung (Lieferanten - zu zahlende Rechnungen):
      Rechnungsentgegennahme, Zahlungsgenehmigung, Zahlungsveranlassung, Zahlungsüberwachung
  • SAP-Hauptbuch:
    • Debitoren
    • Kreditoren
    • Bankbuchhaltung
    • Kassenbuchhaltung
    • Anlagenbuchhaltung
    • Materialbuchhaltung
    • Steuerbuchhaltung
    • Periodenrechnung
  • Frage: Was ist für die Firma "buchhalterisch relevant"?
  • Parkplatzkonten: z. B. WE - RE



ZUSATZINFORMATIONEN
  • "Grünes Licht": Vergleich Zahlung - Beleg
  • Shareholder - Stakeholder
  • Spoolaufträge: Druckaufträge auf Vorbehalt bzw. Warteschleife

EXKURS: BEGRIFFE
  • Begriff: Skalierungseffekt (S. 184 ff?)
  • Begriff: Fixkostendegression
  • Begriff: Work in Progress; WIP-Bestand
  • Begriffe: Endrückmeldung, Wareneingangsbuchung
  • Begriff: Mindestbestand ("eiserne Reserve")
  • Beachte: Bedarfsliste und Bestandsliste!
  • Beachte: Audit! (SCM) - Überprüfung auf Kritik von Kunden

 
ERP: Struktur
ERP: Struktur

Mittwoch, 28. Februar 2024

INVESTITION UND FINANZIERUNG

Investition und Finanzierung
Investition und Finanzierung



I. Liquidität

Liquidität (lat. liquidus - flüssig): Liquidität ist die Fähigkeit, jederzeit die Zahlungsverpflichtungen [aus Schulden] fristgerecht erfüllen zu können.

Unterliquidität: Die Ausgaben sind nicht durch Einnahmen gedeckt.

Überliquidität: Es liegen mehr Einnahmen als Ausgaben vor.

Liquide Mittel:
- Bargeld (Kasse)
- Girokonto
- (Forderung)
- eingeräumte, aber noch nicht beanspruchte Kredite (!)

Liquiditätsreserven:
- Anlagevermögen
- Rohstoffe
- Wertpapiere
- Beteiligungen

Liquidität sichern:
- Liquidität 1. Grades: ((Barmittel + Bankguthaben) * 100)/kurzfristiges FK
  [= (liquide Mittel * 100)/kurzfristiges FK]
- Liquidität 2. Grades: ((liquide Mittel + kurzfristige Forderungen) * 100)/kurzfristiges FK

z. B. KBM-Buch S. 183 Nr. 35

II. 


Finanzen
Finanzen

Donnerstag, 22. Februar 2024

KUNDENGESPRÄCH

Kundengespräche sollten nicht nur spontan ablaufen, auch wenn Spontaneität manchmal von Vorteil ist.
Die Gespräche sollten gut vorbereitet werden.
 
Ein Kundengespräch soll Bestandskunden halten und Neukunden gewinnen.
 
Kundengespräche können gerade heute an vielen Orten stattfinden: Im Laden, am Stand, am Telefon, im Chat, im Onlinehandel (eCommerce).

Ablauf von Kundengesprächen:
  1. Kundengespräch vorbereiten
  2. Begrüßung (und Einleitung) 
  3. Gesprächsziele formulieren
  4. Smalltalk nutzen
  5. Fragen stellen (vgl. Verkaufspsychologie; Gesprächspartner involvieren)
  6. Psychologie beachten (Vorsicht: Abschwächungen, Konjunktiv, Verneinungen)
  7. Gespräch abschließen
  8. (positive) Verabschiedung
  9. Gespräch nachbereiten

Verkaufsgespräche sind eine spezielle Form von Kundengesprächen:

  1. Vorbereitung
  2. Begrüßung (und Einleitung)
  3. Wecken von Interesse
  4. Kundenergründung (Bedarfsanalyse)
  5. Mehrwertstrategie/Nutzenargumentation/Produktpräsentation
  6. Einwandbehandlung
  7. Abschlussphase
  8. positive Verabschiedung
  9. Nachbereitung

 QUELLEN UND LITERATUR:
 
Wiki
-
karrierebibel.de
Seiten von IHKs
 
 

 

Sonntag, 18. Februar 2024

WIRTSCHAFT/IT: TEXTVERARBEITUNG (MS WORD UND WRITER) IM BÜROALLTAG

 
Büro: Räumlichkeiten, Mitarbeiter, Stress, Papier, Computer

 
 02.09.2023 - 18.02.2024

MS WORD - GENORMTE DOKUMENTE ERSTELLEN

Allgemeines für Prüfungen:

- Name und Prüflingsnummer parat haben/eintragen
- Modi beim Ausdrucken beachten
- Entwicklertools: Sonderregeln beachten!

Brief nach DIN 5008:

Grobgliederung:
- oberer Bereich (Kopf): 3 * 2-Tabelle
  * links: Adressfeld: mit Rücksendeangabe, Versendungsform (...) und Anschrift
  * rechts: Infoblock: mit Ansprechpartner
- Haupttext
- unterer Bereich (Fuß): 5 * 1-Tabelle

oberer Bereich:
- Adressfeld: 5 * Schriftgröße 8; 6 * Schriftgröße 11
  (zuerst "weicher Umbruch" (Shift + Enter), damit die Tabelle nicht verrutscht!)
- Adressfeld en detail:
  8pt: z. B. Rücksendeangabe, Versendungsform (Einschreiben),...
  11pt: Anschrift des Empfängers
- Anfang: Firma, "Herrn" [mit -n!], "Frau" o. ä.
- DIN 5008 beachten! (gerade bei Wohnung oder Stockwerk)
- am Ende ein ausländisches Zielland groß schreiben
- Reihenfolge beachten!
- Infoblock: Leitwörter in 8pt, Eintragungen in 11 pt (außer ggf. lange E-Mail)
  Leitwörter:
  • "Ihr Zeichen: "
  • "Ihre Nachricht vom: "
  • "Unsere Zeichen: "
  • "Unsere Nachricht vom: "
  • Leerzeile
  • "Name: "
  • "Telefon: " (Telefon: Vorwahl, Leerschritt, Rufnummer!)
  • "Telefax: "
  • "E-Mail: " (kann bei langer Adresse auf max. 8 pt verkleinert werden!)
  • Leerzeile
  • "Datum: " (einstellige Daten vornullen, Jahreszahl vierstellig)
Haupttext:
- Gliederung:
  • 2 Leerzeilen
  • Betreffzeile (oft Bold/Fettschrift)
  • 2 Leerzeilen
  • Anrede, ...
  • 1 Leerzeile
  • Text mit "sinnvoller Gliederung":
    Absätze/Abschnitte logisch-thematisch trennen, keinen weichen Umbruch innerhalb eines Absatzes verwenden (!);
    Formatierungsmittel einsetzen: Bold/Fettschrift, Zentrierung, Aufzählung...
  • 1 Leerzeile
  • Grußformel
  • 1 Leerzeile
  • Wiederholung des Firmennamens
  •  3 Leerzeilen
  •  ggf. Vollmacht (mitten in den 3 Leerzeilen oder vor der Namenswiederholung)
  •  Wiederholung des Namens (= Namenswiederholung)
  •  zur Not in den Einstellungen Abstände auf 11 oder 12 normieren!
  •  Def. Artvollmacht vs. Prokura
  • muss der Firmenname in Großbuchstaben geschrieben werden?
  • Anlage?
 unterer Bereich:
- 5 * 1-Tabelle
- Angaben zur Firma, auch rechtlich wichtige Angaben
- ggf. Rahmenlinien für Adressfeld, Infoblock usw. ausblenden


Serienbrief (Reiter "Sendungen"):

- beim Serienbrief wird prinziell ein Hauptdokument (HD) einer Datenquelle (DQ) zugeordnet
- in der Datenquelle müssen die Überschriften (-> Seriendruckfeld) direkt ohne Leerzeile über den Daten stehen
- 2er-Block (links im Band/Ribbon): überspringen
  (Umschläge, Etiketten)
- 4er-Block: die ersten beiden sind besonders wichtig
  (Seriendruck starten, Empfänger auswählen; Empfängerliste bearbeiten, Empfänger filtern)
- 3er-Block: die ersten beiden wichtig
  (Seriendruckfeld einfügen, Regeln; Etiketten aktualisieren)
- Seriendruckbereich
- Fertig stellen und zusammenführen
- Formelanzeige: Alt + F9
- Zusatz: verschachtelte WENN-Funktion (z. B. mehr als 2 Geschlechter);
  Formeln anzeigen lassen: statt SONST-Anweisung Leerstelle in Formel markieren und zweite WENN-Funktion einsetzen!


E-Mail nach DIN 5008:

- schnelle Kommunikation, trotzdem genaue Formatierung!
- Brief und E-Mail: "Aushängeschild", "Visitenkarte"
- Gliederung:
  * elektronische Verteilerfelder: "an:" - "cc:" (Kopie) - "bcc:" (Blindkopie)
  * Betreff: zwingend (!), aussagekräftiger Kurztext
  * Anhang: Anhänge mit Dateinamen und Endung(en)
  * Leerzeile
  * Anrede,
  * Leerzeile
  * E-Mail-Text: Fließtext ohne Worttrennung (anders als bei Mitteilung!)
  * sinnvolle Absatzbildung (kein geschütztes Enter!)
  * Leerzeile
  * Grußformel
  * Leerzeile
  * ggf. Vollmacht; Name (E-Mail wird nicht handschriftlich unterschrieben!)
  * Signatur: mindestens E-Mail und Telefonnummer (ggf. Fax, Homepage usw.);
    häufig erfolgen auch Angaben zum Unternehmen


Interne Mitteilung:

- unternehmensinternes Schriftstück:
  * unterlieg nicht DIN 5008!!
  * trotzdem Ähnlichkeit mit E-Mail und Brief (Unterschrift wie Brief!)
- Gliederung:
  * Überschrift/Titel: Interne Mitteilung/Hausmitteilung/Rundschreiben/Aushang
    (das Rundschreiben hat ein paar Besonderheiten)
  * Felder/Leitwörter: An - Von - Thema/Betreff [manchmal am Ende] - Datum
  * ggf. 2 Rahmenlinien (v. a. um die Leitwörter!)
  * Text: Abstände ähnlich E-Mail; meistens 1 Zeile; zw. Freundliche Grüße und Name 3 Zeilen (ohne i. A.)
  * Anrede, (mit Komma!)
  * 1 Leerzeile
  * Fließtext: mit Silbentrennung (!), Blocksatz(!) und Absatzgestaltung (Leerzeile nach Absatz)
  * 1 Leerzeile
  * Grußformel
  * 3 Leerzeilen (für Unterschrift)
  * ggf. Vollmacht in 3-Zeilen-Zwischenraum oder vor Namenswiederholung: i. A.
  * Wh. des Namens
  * Anlage (häufig Bold): z. B. Formblatt


Rundschreiben (ähnlich der Internen Mitteilung):

- unternehmensinternes Schriftstück
- Vorlage: Tabelle mit LEITWÖRTERN und Inhaltssteuerelementen/Entwicklertools
- Gliederung:
  * Überschrift/Titel: "Rundschreiben-Nr. 08/2022" (Lfd. Nr.)
  * Felder/Leitwörter: Vorgang - Datum - Anlass - Abteilung - (Anhang)
  * Text: Abstände ähnlich Email; meistens 1 Zeile;
  * oft wird auf eine Excel-Tabelle reagiert!
  * Anrede,
  * Fließtext
  * Grußformel
  * ggf. Vollmacht
  * Wh. des Namens
  * keine Anlage, weil/wenn bereits oben erwähnt!


Aktenvermerk:

- unternehmensinternes Schriftstück
- häufig mit Inhaltssteuerelementen/Entwicklertools (vgl. Rundschreiben)
- Gliederung:
  * Überschrift/Titel: Aktenvermerk
  * Felder/Leitwörter: Vorgang - Datum - Anlass - Sachbearbeiter(in)
  * keine persönliche Anrede!
  * kein Briefabschluss!
  * vollständige Sätze, z. B. Ergebnis der Analyse (des Gespräches) und Schlussfolgerungen


Protokoll:

- unternehmensinternes Schriftstück
- im Präsens (Gegenwartsform!) geschrieben
- ohne subjektive Wertungen
- Gliederung:
  * Überschrift/Titel: Protokoll
  * Felder/Leitwörter:
    "Sitzung am:"
    "Ort/Raum:"
    "Beginn:"
    "Ende:"
    "Anwesend:"
    "Abwesend:"
    "Protokollant(in):"
    "Thema:" (z. B. Portokosten, Druckerkosten)
  * beendet mit Ort und Datum!
  * UNTERSCHRIFTEN des Sitzungsleiters UND Protokollanten!


DIN 5008-Regeln:

Leerschritt vor der Einheit: "150,10 €", "10 %"
Abkürzungen, die in vollem Wortlaut gesprochen werden, mit Punkt und ggf. Leerzeichen: "z. B.", "i. A."
Postfachnummern von rechts beginnend in Zweiergruppen gegliedert: "1 23 45"
Straßenname und Hausnummer: "Blumenstraße 4", "Björn-Huber-Straße 5",
     "Sontheimer Straße 40", "Münsterstraße 50", "Hochweg 6", "Hoher Weg 7" (= gebeugt),
     "Im Roten Tal 77", "Satansbratenstraße 666 - 777", "Björn-Engholm-Straße 5 a (oder: 5 A)" [Leerschritt!],
     "Georg-Novalis-Straße 15 // 3. Stock", "Gerbilweg 5 // W 34"
Datumsschreibweisen: "2022-06-02", "02.06.2022", "2. Juni 2022";
     Jahreszahl vierstellig (!), bei alphanumerischer Schreibweise nicht vornullen!
Uhrzeiten: 05:45 Uhr;
     Doppelpunkt!
Nach der Klammeröffnung und vor Klammerschließung: (Neckar);
     kein Leerzeichen verwenden! (Klammern schließen Buchstaben/Wörter bündig ein)
Vor und nach dem "kaufmännlischen Und" (&) Leerzeichen: Politik & Zeitgeschichte
Vor und nach dem Schrägstrich erfolgt kein Leerzeichen: 200 km/h


Begriffe:
- "bündig"!    


MS-WORD: FUNKTIONEN


TABELLEN:

- Register "Einfügen" -> Auswahl "Tabellen" -> Listenfeld
  (dann klicken oder ENTER drücken)
- Zellen anklicken und mit TAB weiterwählen;
  so können auch weitere Zeilen hinzugefügt werden (oder über Menü)
- bei manchen Tabellenmustern sind die oberen oder linken Zellen "bold/fett"
- nächster Schritt: z. B. Spalte/Zeile markieren und über "Layout" (hinter "Tabellenentwurf") eine neue Spalte/Zeile einfügen;
  dazu stehen 4 Symbole zur Verfügung
- in "Layout" können auch Zellen verbunden werden
- ein Zelleninhalt kann über 9 Felder ausgerichtet werden (z. B. zentriert)!!
- Schattierung (meint auch Farben, zuerst markieren):
  Register "Start" -> Rahmenlinienpalette (unten) -> Rahmen und Schattierung (z. B. Füllfarbe festlegen)
- Sortieren (zuerst markieren, mit Spaltenüberschriften):
  Register "Layout" -> Sortieren -> Sortierschlüssel festlegen (mit Kopfzeile?) [Klick];
  durch mehrere Sortierschlüssel können z. B. Name und Vorname sortiert werden
-

(...)






Sonntag, 11. Februar 2024

MAURO DE MAURO

Mauro De Mauro



* 06.09.1921 in Foggia
+ 16.09.1970 in Palermo (wahrscheinlich, nach Entführung)

Mauro De Mauro war ein italienischer investigativer Journalist. Anfangs sympathisierte er mit dem Faschismus und zwar auf besonders militante Weise. Nach dem Zweiten Weltkrieg entschied er sich dagegen für eine Laufbahn als Journalist bei linken oder linksliberalen Medien.
Dabei deckte er Verbindungen von Politik, Wirtschaft, Sicherheitsapparat und dem organisierten Verbrechen ("Mafia") auf. Dies wurde ihm zum Verhängnis.
Mauro De Mauro verschwand 1970 und wurde wahrscheinlich ermordet.


LEBEN UND BERUF

De Mauro stammte aus einer einflussreichen italienischen Familie und war lange Zeit ein Anhänger des italienischen Faschismus.
Sein Vater Oscar entstammte einer Familie von Ärzten und Pharmazeuten. Seine Mutter Clementina Rispoli war Mathelehrerin. Sein jüngerer Bruder Tullio war Sprachwissenschaftler und 2000/01 Erziehungsminister.

Auch nach der Landung der Alliierten in Italien im Jahre 1943, der vorübergehenden Absetzung Mussolinis im Juli und dem Waffenstillstand im September (Mussolini wurde später von einem deutschen Kommando befreit und in Norditalien wieder eingesetzt) hielt De Mauro am Faschismus fest. Er arbeitete für die radikalfaschistische norditalienische Italienische Sozialrepublik (Repubblica Sociale Italiana, RSI) und wirkte dort aktiv bei der blutigen Unterdrückung von Widerständsgruppen mit.
Man vermutet auch, dass daher De Mauros verunstaltete Nase kam. Sie soll von einem politischen Gegner zertrümmert worden sein.
De Mauro wurde im April 1945 in Mailand festgenommen, konnte dann aber mit seiner Familie aus der Toscana nach Neapel fliehen, wo er später wieder festgenommen und vor ein Gericht gestellt wurde. Dort kam er relativ glimpflich davon.

Umso überraschender und irritierender war es für viele Antifaschisten nach 1945, dass De Mauro nun die Seiten wechselte und als linker oder linksliberaler Journalist  zu arbeiten begann.
De Mauro zog 1948 nach Palermo um und arbeitete für diverse Zeitungen wie "Il Tempo di Sicilia" oder "I Mattino di Sicilia". Ab 1959 war er für die überregionale "L'Ora" tätig. Hier konnte er - wenn auch jetzt für die andere Seite - seine Neugier und seine investigativen Fähigkeiten aus der Zeit des Faschismus anwenden. De Mauro entwickelte sich immer mehr zum Aufdecker.

De Mauro konzentrierte sich besonders auf die Aufklärung von Mafiastraftaten und um die Vernetzung der Mafia mit Politik, Wirtschaft und Sicherheitsapparat.


Enrico Mattei (1950)


Besonders zwei Ermittlungsstränge waren sehr heikel:


1. De Mauro untersuchte das Flugzeugunglück, dass den Energiemanager der "Eni", Enrico Mattei, getötet hatte. Mattei gehörte schon im späten Weltkrieg zur "katholischen Opposition" und kritisierte als Manager den starken Einfluss der USA in der Nachkriegszeit und die Rolle Frankreichs im Algerienkrieg. Mattei verhandelte auch mit der Sowjetunion und wollte die Ölländer stärker an den Profiten beteiligen.
Er warnte vor dem Oligopol der "Sieben Schwestern", also Anglo-Iranian Oil Company, Gulf Oil, Shell, Standard Oil of California, Standard Oil of New Jersey (Esso), Standard Oil of New York (Mobil) und Texaco.
Mattei war ein erfolgreicher und machtbewusster Manager, machte sich so aber auch viele Feinde. Er nutzte auch das Mittel der Bestechnung und glaube, Menschen für seine Zwecke instrumentalisieren zu können. Es gibt Aussagen, die auf eine gemeinsame Aktion der Mafia und "einiger Ausländer" hindeuten (Aussage von Gaetano Ianni), möglicherweise französischer Sicherheitsstrukturen. Auch ist es denkbar, dass ranghohe Mitarbeiter Matteis in das Komplott eingeweiht waren.
Wie Matteis Flugzeug verunglückte, ist nicht ganz klar. Es könnte entweder abgeschossen oder sein Höhenmesser manipuliert worden sein. Das Flugzeug flog im Oktober 1962 15 km vor dem Flugplatz Mailand-Linate in den Boden. Neben Mattei kamen der Pilot Irnerio Bertuzzi und der TIME-Journalist William McHale zu Tode.
Der italienische Filmemacher Francesco Rosi bat De Mauro 1970, noch einmal die letzten Tage Matteis für einen geplanten Film zu rekonstruieren. Dabei gelankte De Mauro an eine pikante Tonbandaufnahme, die er genauer auswerten wollte. Dann machte er den Kardinalfehler vieler Investigativen, dass er VOR der Veröffentlichung des Materials darüber sprach und verkündete, das Material würde Italien erschüttern.

2. De Mauro befasste sich in etwa zeitgleich mit dem faschistischen Politiker und ehemaligen Marineoffizier Junio Valerio Borghese. Er kannte Borghese noch aus seiner eigenen Faschistenzeit.
Junio Borghese entstammte einer hochangesehenen italienischen Adelsfamilie. Sein Vater war Diplomat. Er selbst machte Karriere bei der Marine, seit den frühen 1930er-Jahren auch auf U-Booten. Damals hatte das faschistische Italien den Anspruch, wie früher das Römische Reich den ganzen Mittelmeerraum zu beherrschen und stand damit beispielsweise im Gegensatz zu Mächten wie Großbritannien und Frankreich.
Auch in Libyen und Ostafrika hatte man Kolonialgebiete.
Es gibt klare Indizien, dass Borghese mit einflussreichen Gesinnungsgenossen für die Nacht vom 07. auf den 08.12.1970 einen Staatsstreich (Golpe Borghese) geplant hat, der aber aus ungeklärten Gründen kurz vor seiner Umsetzung abgeblasen wurde. Um das "Mindset" dieser Menschen zu verstehen, muss man nicht nur wissen, dass sie aus einer faschistischen Diktatur stammten und nach dem Weltkrieg in den Kategorien des Kalten Krieges dachten, sondern auch, dass damals um 1970 Portugal, Spanien und Griechenland alle Diktaturen waren. Aus Sicht der Putschisten war ihr Vorgehen daher konsequent.
An diesem Staatssteich sollen auch Politiker, Militärs, Geheimdienstler und Mafiosi beteiligt gewesen sein. Der spätere Ministerpräsident Giulio Andreotti war zumindest Mitwisser.
Borghese musste darauf ins franquistische Spanien fliehen und starb dort 1974 unter mysteriösen Umständen. Der ebenfalls nach Spanien geflohene und dann auch in Südamerika tätige Rechtsterrorist Stefano Delle Chiaie wurde von einigen Ermittlern mit Borgheses Tod in Verbindung gebracht. Die Beweislage ist aber dürftig.
Interessant ist auch der Fall der "cinque anarchici delle Baracca" von 1970:
Das waren 5 linke Studenten, die hochbrisantes Material über Verbindungen von staatlichen Stellen und organisierter Kriminalität erworben hatten und dann bei dessen Transport nach Rom von einem Lkw gerammt wurden und den Tod fanden.
Ihre Namen sind: Annelise Borth, Angelo Casile, Franco Scordo, Gianni Aricò und Luigi Lo Celso.
Der Lkw-Fahrer, der den Unfall verursacht hat, arbeitete für eine Firma, die mit Borghese in Verbindung gebracht wurde. Einige Familienmitglieder der 5 Getöteten waren vorher von politischen Polizisten gewarnt worden. Das Material verschwand.



Junio Valerio Borghese (1944, koloriert)


Der erste oder der zweite Punkt oder beide werden als Hauptursache dafür angesehen, dass De Mauro am 16.09.1970 in Sizilien verschwand.
Es gibt aber noch eine dritte Erklärung für sein Verschwinden: De Mauro soll auch noch einen Drogenschmuggel-Ring zwischen Sizilien und den USA aufgedeckt haben.
Seine Leiche wurde nie gefunden (Prinzip der "Lupara bianca", also der weißen Wölfin/Schrotflinte, nach dem die Tat heimlich verläuft und nicht zur Schau gestellt wird).
(Erst) im Jahre 2021 wurde aber eine Leiche in einer Felshöhle am Ätna gefunden, bei der es sich um die De Mauros handeln könnte.

Die Zeitung "L'Ora" bittet 5 Tage nach De Mauros Verschwinden um Hilfe.


Bei der Ermittlung von Motivlage und Tathergang brachten möglicherweise Aussagen des Pentito (reuigen Gangsters) Gaspare Mutolo im Jahre 1994 etwas Licht ins Dunkel.
Er sagte aus, dass De Mauro am besagten Tag (16.09.70) von der Mafia/Cosa Nostra entführt und erdrosselt wurde.
Ähnliche Aussagen machte auch der Pentito Rosario Naimo nach seiner Verhaftung und während einer Gerichtsverhandlung 2011.

Nach Naimos Aussage war der Mafiaboss Salvatore "Toto" Riina der Auftraggeber der Entführung und des Mordes. Das Motiv sei die Berichterstattung De Mauros gewesen. Diese sollte unterbunden und Mauros Quellen erforscht werden.
Die Tat konnte aber laut einem Gericht in Palermo nicht zweifelsfrei Riina zugeordnet werden (2011).
Ein anderer Pentito, Francesco Di Carlo, nannte als Motive De Mauros Ermittlungen und sein Wissen über den geplanten Staatsstreich durch Junio Valerio Borghese.


QUELLEN

Wiki
vivi
-
Ciurzi, Candida: Blood and Fear in Italy;
in: Nancy J. Woodhull/Robert W. Snyder (Hg.): Journalists in peril; New Brunswick (NJ), Transaction Publishers 1998
Popham, Peter: Revealed: how story of Mafia plot to launch coup cost reporter his life; The Independent, 19.06.2005