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Sonntag, 15. Januar 2017

INSTANT MESSENGER (II): EINZELNE DIENSTE

Internet Messenger (I): Grundlagen
Internet Messenger (III): Multi-Messenger

7 Ready-made Instant Messaging Programs for Large and ...
Instant Messenger waren schon in den 90er Jahren 'in'. In diesen Zeiten hießen berühmte Messenger ICQ, AIM, Y!M und WLM (MSN), später auch GoogleTalk u. ä.
Dann bekam die Situation durch die Sozialen Medien und den Smartphoneboom in den (späten) 2000ern einen neuen Anstoß. Es kamen jetzt Messenger wie WhatsApp u. a. heraus.

Diese neue Nachfrage nach Messengern ist verständlich. Aber wieso sollte ein IM nur mit einem Smartphone erreichbar sein? Und wieso sollte man bei einem mobilen IM unbedingt seine Telefonnummer angeben müssen, selbst wenn dann die individuelle Zuordnung etwas einfacher ist?
Unserer Meinung nach sollte das alles optional sein, also nicht verpflichtend!


Heute gibt es u. a. folgende Messenger:

- BlackBerry Messenger (BBM): für das Blackberry und inzw. andere Systeme, Sicherheitskritik
- ChatON: ein Chatdienst des Unternehmens Samsung
- Facebook Messenger: ein Messenger von Facebook (nomen est omen!)
- Google Hangouts: soll bei Google verschiedene Messenger integrieren, Bedienung seltsam
- Hike: Schwerpunkt Indien
- Hoccer: sicher, Deutschland, aber auf wenigen Plattformen
- KakaoTalk: Schwerpunkt Korea
- Kik Messenger: 2009/10 in Ontario in Kanada also Uni-Projekt gegründet,

- Line: schwerpunkt Ostasien (Japan und Korea), will aber international werden
- Signal: gilt als sicher, USA, von Snowden empfohlen
- SIMSme: IM der Deutschen Post AG
- Skype: klassischer Messenger mit Videotelefonie, seit 2011 im Besitz von Microsoft
- Telegram: extrem plattformübergreifend
- Threema: sicher, aus der Schweiz
- Viber: spezialisiert auf Internettelefonie, keine Benutzernamen nötig, Sicherheit umstritten
  (wurde mal als Skype-Alternative diskutiert, vgl. Mumble und Ventrilo [eingestellt] für Sprachkonferenz)
- WeChat: Schwerpunkt China
- WhatsApp: weit verbreitet, aber umstritten
- Wire: europäisches Projekt von ehem. Mitarbeitern berühmter Computerfirmen


Man sieht bei so einem Überblick auch, dass die Trennung zwischen Messenger und Social Media nicht immer so leicht ist. Auch Twitter kann man in gewisser Weise als Messenger verwenden, ebenso Spielekommunikationsplattformen wie Discord.

Was aber ist nun zu empfehlen?

Der technisch beste Messenger nützt nichts, wenn man keinen Freundeskreis hat, der zu ihm wechselt. Deshalb bleiben viele bei den Marktführern, also z. B. bei WhatsApp.
Wir persönlich halten Telegram für praktisch - aber nicht, weil es zu den sichersten Diensten gehören würde, sondern weil er andere Vorteile hat.
Telegram läuft auf sehr vielen Plattformen (einschließlich Linux und FreeBSD), es ist mobil und stationär einsetzbar und es hat ein AddOn für viele Browser.
Wenn man rein technisch urteilt, wären ggf. Wire oder das kostenpflichtige Threema in Betracht zu ziehen.

Zum Thema Sicherheit:

In der heutigen Zeit ist bei keinem Messenger wirklich klar, ob er nicht doch abgehört wird. Deshalb sollte man geheime U-Bootpläne nie auf diese Weise übermitteln. 😋
Übrigens ist es irreführend, wenn im Internet immer wieder so getan wird, als ob nur die USA oder ihre Verbündeten abhören. In Wirklichkeit ist dies auch bei Russland und China der Fall, aber auch andere Länder rüsten nach.
Faktoren für eine relative Sicherheit sind die Art (z. B. Quelloffenheit, Verschlüsselungstechnik) der verwendeten Software, der Standort der Server oder die personelle Organisationsstruktur hinter dem Messenger.

Spezielle Ansätze:

Aufgrund externer Anregung sind wir auf die Idee gekommen, auch "alternative" Ansätze wie RetroShare zu empfehlen.

RetroShare ist ein freies Programm für Kommunikation und Filesharing. Es wird mit dem Darknet verglichen, weil es OpenPGP, RSA und OpenSSL nutzt und Friend-to-Friend- und End-to-End-Kommunikation zulässt. Es ermöglicht neben Instant Messaging auch VoIP, Videokonferenz, Email, Feedreader, Rundsenden, Foren, Newsgroups, Chat-Lobbys, Fernchat. Der ganze Austausch erfolgt dabei ohne zentrale Server.
Wir bedanken uns für diesbezügliche Informationen an uns von IT-Freunden.





3 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. An und für sich eine ganz nette Übersicht.
    Meiner Meinung nach wurden aber die zu erwähnenden DarkNet Messenger, die eine Anonymisierung bieten gänzlich übersehen.

    Zu erwähnen wäre hier:

    Retroshare
    Retroshare ist ein Darknet ähnliches Programm, welches OpenPGP, RSA und OpenSSL nutzt umd friend-to-friend
    und end-to-end Kommuikation zulässt. Es enthält folgende Kommuikationsmöglichkeiten.
    E-Mail-Clienten, Instant Messaging, Rundsenden, Foren, Newsgroups, Chat-Lobbys, Fernchat, VoIP und Videokonferenz.
    Meine Top Empfehlug.

    TorMessenger und I2P-Messenger
    Weitere Möglichkeiten der anoynymen end-to-end Kommunikation.
    Diese nutzen das Tor bzw I2P Netzwerk um die Anonymität sicherzustellen.
    Da sie aber nicht die Top Verschlüsselungsverfahren wie Retroshare nutzen, nur bedingt zu empfehlen.

    Einziger noch vorhandene Nachteil ist, dass es etwas Aufwand bedarf Retroshare auf einem Smartphone zu implemetieren.
    Aber für Windows ab Windows XP, Linux, Mac OS X und FreeBSD vorhaden, was es immer leichter macht dies zu bewerkstelligen.

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    1. Dieser Blog hat anders als der Antiken-Parallelblog Murmillo keine 2000, sondern nur rund 500 Artikel, von denen aber einige von Zeit zu Zeit überarbeitet werden. Dazu gehören auch die beiden IM-Artikel, die noch "in der Mache" sind.

      Wir haben Retroshare vor einigen Monaten probiert und in der Sache funktioniert er auch recht gut. Daher wäre es überlegenswert, R. hier zu erwähnen. Allerdings wollten wir zuerst noch etwas über Multi-Messenger wie Pidgin schreiben.

      Das Problem ist, dass man mit so speziellen Messengern wie Retroshare meist nicht "den Günther und den Karl" aus der Nachbarschaft erreichen kann. ��

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