In der Philosophie bedeutet die Phänomenologie speziell den Ansatz für eine Theorie der Erscheinungen, die die Trennung von Wahrheit und Schein ermöglicht und dadurch das (alles) empirische Wissen fundiert. Sie wird damit eine den empirischen Wissenschaften vorausgehende Kategorienlehre.
Im speziellen Sinne meint Phänomenologie die von Edmund Husserl (nach Vorarbeiten) begründete Philosophie, die auf der Ausarbeitung des Konzepts der phänomenologischen Methode beruht.
Nach der phänomenologischen Methode gerät man erst durch eine Folge immer radikalerer Reduktionsschritte zu gültigen Aussagen.
- Zu den Phänomenen selbst gelangt man durch die phänomenologische Reduktion (ἐποχή/epoché - Zurückhaltung). Das bedeutet die Enthaltung gegenüber einer "naiven Gegenstandsetzung der Welt".
Das Bewusstsein erweist sich jetzt als "Bewusstsein von..."
Der Stoff dieses Vorganges der Noese ist das Noema (;das Gedachte, der Denkinhalt). Das ist der am Bewusstsein aufweisbare und ihn ihm (durch Noese) erscheinende Gegenstand, mithin das "Reich der Phänomene".
[Das Reich der Phänomene enthält die vom Weltbezug befreiten Erlebnisse.]
- In der eidetischen Reduktion werden die bildhaften Vorstellungen (→ Eidos) ausgeklammert.
- In der transzendentalen Reduktion wird als dritter Schritt das Übersinnliche ausgeklammert. Welt und Sinn des Bewusstseins als konstituierender Funktion werden untersucht.
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