Es gibt aber auch Überschneidungen und es gibt verschiedene Arten von Longboards.
Die moderne Longboardwelle begann erst nach 2000. Da aber die frühen Skateboards aus Surfbrettern entwickelt wurden, unter die man Rollen montierte, sehen einige Forscher das Longboardfahren auch als einen urtümlichen (archaischen) Skateboardstil an.
LONGBOARDTYPEN
Twin Tip-Skateboard mit Drop Through und Drop Down (von Ehlers). |
- Twintip bedeutet eigentlich nur, dass das Board auf beiden Seiten eine Spitze hat (wenn auch meist abgerundet)
- es meint aber übertragen, dass der Grundriss des Boards relativ symmetrisch ist und es zwei betonte Enden hat
- die Fläche über den Rädern ist meistens ganz ausgesägt, um "Wheelbyte" zu vermeiden
(bei anderen Boards wird meist nur etwas vom Holz weggefeilt)
- zum "Tieferlegen" des Boards sind die Twintip-Skateboards meist nach dem Drop-Through-Prinzip montiert:
die Achsen ("Trucks") reichen durch das Brett und werden von oben festgeschraubt
- statt oder neben der Drop-Through-Technik gibt es auch die Drop-Down-Technik
bei der das Holzbrett durch Biegung nach unten das "Tieferlegen" sicherstellt
- das Tieferlegen soll das Board stabilisieren und den Fahrer weniger Energie kosten
Quelle: Wikipedia |
2. Skateboardähnliche Boards mit nur 1 Kicktail (gerichtet, nicht symmetrisch):
- der Grundriss sieht ähnlich wie bei einem Skateboard aus, die Boards sind aber meistens auf eine Fahrtrichtung "ausgerichtet" (also nicht symmetrisch)
- kleinere Boards dieser Art nennt man auch Cruiser-Boards
(sie sind also recht kurz, haben aber keine Skateboard-, sondern Longboardrollen!)
- skateboardähnliche Longboards haben meist keine (kompletten) Aussparungen über den Rädern
- skateboardähnliche Longboards haben meist auch keine Dropthrough-Montierung
- dafür haben die skateboardähnlichen Boards meistens einen Kicktail, also ein nach oben gebogenes Ende
(Skateboards haben oft zwei)
→ damit kann der Fahrer einige Tricks machen, wenn auch nicht so viele wie auf einem Skateboard
Ein Pintail-Board von No Rules. |
3. Surfbrettähnliche Boards (meist 1 Pintail):
- der Grundriss sieht aus wie der eines Surfbretts, aber das hintere Ende ist meist spitzer zulaufend
- die surfbrettähnlichen Longboards sind meistens höher als andere Bretter, das Brett ist eben und das Holz flexibler
("mit Flex", "wobbly")
- entsprechend hat es meist keinen nach oben geknickten oder gebogenen "Kick-Tail"
- surfbrettähnliche Longboards sind meistens auch länger;
so kann man gemütlich fahren und ggf. sogar auf dem Board laufen/tanzen
ROLLEN
Für die Rollen von Longboards gelten ähnliche Regeln wie für die Rollen von Skateboards. Man muss aber wissen, dass die Longboard-Rollen, trotz individuellen Abweichungen, insgesamt größer und weicher sind als die von (Standard-)Skateboards, weil sie besser zum Cruisen auf längeren Strecken und raueren Böden geeignet sein sollen.
Die Standard-Einteilung des Härtegrades ist 78 A - 101 A. Es gibt aber auch andere Skalen (80 B - 84 B, Street Tech Formula [STF] usw.).
Normalerweise sind weichere Rollen (z. B. 78 A) besser für rauere Böden (unebene Straßen) und erzeugen weniger Geräusche und härtere Rollen besser für glattere Böden (Halfpipe, Beton) und sind dafür lauter.
Weichere Rollen sind besser für lange Strecken geeignet und härtere für Kurzstrecken und Parcours, weil diese eine hohe Stabilität brauchen.
Neben diesen verschiedenen Kategorien "normaler" Rollen gibt es natürlich auch Spezialanfertigungen. Das können beispielsweise Rollen mit Profil sein oder gar Rollen mit Luftfüllung. Eine besondere Spielart sind die Shark Wheels (Firma: Shark Wheel), also Rollen mit haifischzahnartigem Zackenprofil, die einen besseren Grip haben sollen.
Shark Wheel(s) |
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