12.12.2025
NACHTGEDANKEN
T
TRIUMVIRAT IN DER GEGENWART
Wir erkennen derzeit (2025 und davor/danach), dass sich drei Großmächte ihre Einflussgebiete auf dem Globus immer mehr abstecken. Bei sowas drohen wachsende Konflikte bis hin zum Krieg.
In diesem Fall werden die drei Mächte aber noch von drei egomanen Männern regiert:
- Donald Trump
- Wladimir Putin
- Xi Jinping
Bei solch einer Konstellation kann es passieren, dass ein Triumvirat entsteht.
So etwas kennt man schon aus der Antike, z. B. bei den Machtkämpfen der späten Römischen Republik.
Ein Triumvirat ist ein Dreimännerkollegium (hat nichts mit Triumph) zu tun), das dazu dient, dass diese drei Männer die Macht ein einem Staat oder darüber hinaus unter sich aufteilen. (In der späten Römischen Republik gab es zwei berühmte Triumvirate, aber prinzipiell ist diese Erscheinungsform nicht nur römisch.)
Diese drei Männer können dabei zusammenhalten, untereinander konkurrieren oder beides. Es kannn auch sein, dass sich zwei Männer des Triumvirats gegen den Dritten verbünden wollen.
Am Ende soll sich der Stärkste durchsetzen.
Unabhängig von der Binnenstruktur eines Triumvirats muss man wissen, dass es fast immer anti-republikanisch und anti-demokratisch ist. Die Männer, auch wenn sie manchmal Verbündete haben und brauchen, wollen ja nicht, dass das Volk oder große Teile desselbigen die Geschicke der Politik bestimmen.
Insofern hatten die v. a. in der römischen Politik aufkommenden Triumvirate Ähnlichkeiten mit den griechischen oder makedonischen Hetairien.
Europa muss aufpassen, dass es im Falle der Festigung eines Triumvirats nicht unter die Räder kommt.
Es ist zwar gut, dass es nicht durch einen Führer gelenkt wird, der in seinem Größenwahn nicht mehr kontrollierbar ist.
Die Nazis haben bereits versucht, nach der Machtergreifung im Deutschen Reich und den ersten deutlichen militärischen Siegen ihren deutschen Nationalismus durch einen Euronationalismus zu ergänzen.
Dies war ein Grund für die erhebliche Kollaboration in den besetzten Gebieten.
Bis zum Kriegseintritt der USA Ende 1941 sah es für viele so aus, als ob Deutschland seine eroberten Gebiete halten könnte. Die Waffen-SS entwickelte sich damals auch schrittweise zu einer Europaarmee, wobei man anfängliche "rassische" Bedenken hintanstellte.
Aber auch wenn Europa nicht durch einen Führer top-down regiert werden sollte, sollte es auch nicht zu zersplittert sein und auftreten. Es läuft sonst Gefahr, trotz seines enormen Wirtschaftspotenzial von anderen Mächten verfrühstückt zu werden.
Denn gegen die Triumvirn und ihre drei Reiche sollte sich Europa auf jeden Fall zur Wehr setzen.
Dafür ist es z. B. wichtig, dass es sich von außereuropäisch kontrollierten Betriebssystemen, E-Mail-Systemen, Suchmaschinen und Cloud-Systemen unabhängig macht. Man spricht von "digitaler Souveränität", handelt aber zu zögerlich.
Als Betriebssystemalternativen zu Windows eigenen sich GNU/Linux-basierte Systeme wie Debian, Mint (Debian-basiert), Ubuntu (Debian-basiert) oder openSUSE.
Das ebenfalls starke Fedora hat leider seinen Entwicklungsschwerpunkt auch in den USA.
Es kann sogar sein, dass sich das entstehende Triumvirat künftig um weitere autoritärer Herrscher erweitern wird.
So oder so muss man wissen, dass Triumvirate nicht nur autoritär und anti-demokratisch sind, sondern dass unter ihren rücksichtslosen Machtkämpfen leicht viel zu Bruch geht.
Europa muss handeln!