31.12.2025
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| Rodrigo González, Bela B., Farin Urlaub |
Die Ärzte sind eine 1982 in Berlin gegründete, erfolgreiche deutsche Punkrock-Band.
Am Anfang gingen sie stärker auf Konflikt mit Autoritäten und riskierten Sanktionen durch Gerichte und Staatsanwaltschaften. Später entwickelten sie sich mehr in Richtung Spaßpunk.
Die Band wurde 1982 in Berlin (West) gegründet. Eine Vorgängerband war Soylent Grün, in Anspielung an den damals berühmten Film Soylent Green.
Die ursprünglichen Mitglieder waren:
- Farin Urlaub (Jan Vetter): Sänger und Gitarrist
- Dirk "Bela B." Felsenheimer: Schlagzeuger
- Hans "Sahnie" Runge: Bassist;
der Name "Sahnie" war als Bonbonbezeichnung in Konkurrenz zu "Campino" von den Toten Hosen gedacht
Mit Runge kam es immer wieder zu Streitigkeiten, einmal um die Ausrichtung der Band und dann wegen des Drucks von Runges Eltern, die wollten, dass er BWL studiert.
Die Ärzte hatten immer mal wieder einen "3. Mann" und dann wieder nicht.
"The Incredible" Hagen war nur bedingt Mitglied der Band.
Später stieß Rodrigo "Rod" González (Gesang, Gitarre) von den Rainbirds zu den Ärzten.
Er widerstand dem Druck seines Vaters, Jura zu studieren, trat aber trotzdem etwas bürgerlicher auf als die anderen Ärzte und distanzierte sich von Liedern wie "Geschwisterliebe".
Die Ärzte sind bekannt für humorvolle und gesellschaftskritische Texte. Thematisch und musikalisch lieben sie die Vielfalt. Ihr Stil ist eine Mischung aus Punkrock mit Elementen aus Pop, Rock und Ska. Ihre Texte
behandeln Themen wie Liebe, Politik, Fremdenfeindlichkeit und Nonsens. Die Texte waren aber in den frühen Jahren tendenziell provokanter als später!
In den 1980ern galten sie als Konkurrenten der Toten Hosen. Es soll auch zu Rangeleien zwischen Farin Urlaub und Andreas "Campino" Frege von den Hosen gekommen sein.
1984 erschien das Ärzte-Album "Debil".
1985 erschien über die Band und die damalige deutsche Musikszene der Film "Richy Guitar" von Michael Laux.
1986 erschien das Album "Im Schatten der Ärzte" (die rote Ärzte).
1988 erschien das Album "Das ist nicht die ganze Wahrheit..."
1988 löste sich die Band auf und schwor, sich nie wieder wiederzuvereinigen.
Doch nach einigen wenig durchschlagenden Soloauftritten vereinigten sie sich doch wieder und feierten 1993 ihr Comeback.
Die damalige politische Situation stand unter dem Zeichen der Deutschen Wiedervereinigung und des danach verstärkten Nationalismus'.
Als Reaktion darauf erschien das Lied "Schrei nach Liebe".
Insgesamt schlug das Comeback-Album "Die Bestie in Menschengestalt" (1993) gut ein.
Es folgten Planet Punk (1995), LeFrisur (1996) und "13" (1998) und zur Jahrtausendwende "Runter mit den Spendierhose, Unsichtbarer!" (2000).
So kann man durchaus sagen, dass die Gruppe neben den Toten Hosen zu Recht als prägend für die deutsche (Punk-)Musiklandschaft gilt. Wenn man aber eine deutlich rebellischere Gruppe bevorzugt, die sich weiterhin den Ur-Idealen des Punk verpflichtet fühlt, dann wären vielleicht "Die goldenen Zitronen" oder "Slime" passender.
Bekannte Songs der Band sind (Auswahl):
- Teenager Liebe (1984)
- Westerland (1988)
- Die fette Elke (1988)
- Bitte, bitte (1988)
- Mein Baby war beim Frisör (1996)
- Ein Schwein namens Männer [Männer sind Schweine] (1998)
- Unrockbar (2003)
- Junge (2007)
- Lasse redn (2008)

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