Das Strategenamt (Stratege; Strategos) ist ein militärisches Amt im antiken griechischen Sprachraum.
Auf Deutsch bedeutet es soviel wie "Heerführer". Besonders berühmt sind die Strategen von Athen, wo jede der zehn Phylen je einen Strategen gewählt hat. Da die anderen Ämter im Zuge des Demokratisierungsprozesses nur eine geringe Machtfülle verhiessen, nutzten ehrgeizige Politiker wie Perikles gerade das Strategenamt, um der ganzen Polis oder gleich dem ganzen Polisbund ihren politischen Willen zu oktroyieren. Im Strategenamt war die Wiederwahl möglich.
In Anlehnung an die Antike wird der Begriff auch heute noch in Griechenland verwendet und entspricht dem Rang eines Generals.
Athen
Die Voraussetzung, um in das Zehnerkollegium der Strategen gewählt zu werden, war die militärische ("strategische") Befähigung zum Amt. Die Kandidaten mussten in ihrer Phyle über ein grosses Ansehen verfügen, obwohl sie mit der Zeit nicht mehr nach Phylen, sondern von allen Bürgern gewählt wurden.
Die Amtszeit der Strategen dauerte offiziell ein Jahr und de facto auch etwas länger, aber im Gegensatz zu anderen Ämtern war danach eine Wiederwahl möglich.
Die erste Aufgabe der Strategen war die Führung des Heeres in Kriegszeiten, eine Aufgabe, die früher von den Polemarchen wahrgenommen wurde. Mit der Zeit bildeten sich Geschäftsbereiche heraus: Feldzüge, Landesverteidigung, Hafen, Bestimmung der Trierarchen ("Kapitäne") und Schiffshäuser. Fünf Strategen blieben zur freien Verfügung, heute würde man von einer Libero-Position sprechen.
Die Strategen hatten auch viele weitere Aufgabengebiete zu bearbeiten bis hin zur Militärgerichtsbarkeit und der Pflege kriegsrelevanter religiöser Kulte.
Durch die Fähigkeit zur Wiederwahl zog das Strategenamt viele ehrgeizige Politiker an. Die anderen Archonten durften nicht wiedergewählt werden. Das Amt hatte modern gesagt eine grosse Gestaltungsmacht. In Athen zeigte sich das z. B. bei Perikles, der das Amt sieben Jahre lang inne hatte.
Im Krieg bildeten die Strategen i. d. R. ein gleichberechtigtes Kollegium mit täglich wechselndem Vorsitz. Es konnte aber in heiklen Fällen auch ein "Strategós autokrátor" ernannt werden mit der Kompetenz des Oberbefehlshabers.
Der Begriff "Stratege" wurde in der Folgezeit weiter verwendet. Im Hellenismus bezeichnete man damit Generäle. Diese Verwendung findet sich auch im modernen Griechenland wieder.
In der Antike konnte der Name Stratege aber auch andere Ämter bezeichnen. Im hellenistischen Ägypten wurden z. B. auch Gau-Vorstände so genannt. Im 2. Jhd. v. Chr. kamen zwei Epistrategoi ("Überstrategen") für Unterägypten/Chora und die Thebais hinzu. In Alexandria (Ägypten) gab es auch einen Stadtstrategen mit Polizeiaufgaben.
In römischer Zeit blieben die Gaustrategen als Strategoi tou nomou (nomos - h.: Gau) im Amt. Erst im 4. Jhd. wurden die Strategen durch Exactores ersetzt. Diese Massnahme stand am Ende eines langen Machtverlustes.
Im griechischen Sprachraum war der Begriff Stratege sogar ein Teil der Titulatur des römischen Kaisers.
Auf Deutsch bedeutet es soviel wie "Heerführer". Besonders berühmt sind die Strategen von Athen, wo jede der zehn Phylen je einen Strategen gewählt hat. Da die anderen Ämter im Zuge des Demokratisierungsprozesses nur eine geringe Machtfülle verhiessen, nutzten ehrgeizige Politiker wie Perikles gerade das Strategenamt, um der ganzen Polis oder gleich dem ganzen Polisbund ihren politischen Willen zu oktroyieren. Im Strategenamt war die Wiederwahl möglich.
In Anlehnung an die Antike wird der Begriff auch heute noch in Griechenland verwendet und entspricht dem Rang eines Generals.
Athen
Die Voraussetzung, um in das Zehnerkollegium der Strategen gewählt zu werden, war die militärische ("strategische") Befähigung zum Amt. Die Kandidaten mussten in ihrer Phyle über ein grosses Ansehen verfügen, obwohl sie mit der Zeit nicht mehr nach Phylen, sondern von allen Bürgern gewählt wurden.
Die Amtszeit der Strategen dauerte offiziell ein Jahr und de facto auch etwas länger, aber im Gegensatz zu anderen Ämtern war danach eine Wiederwahl möglich.
Die erste Aufgabe der Strategen war die Führung des Heeres in Kriegszeiten, eine Aufgabe, die früher von den Polemarchen wahrgenommen wurde. Mit der Zeit bildeten sich Geschäftsbereiche heraus: Feldzüge, Landesverteidigung, Hafen, Bestimmung der Trierarchen ("Kapitäne") und Schiffshäuser. Fünf Strategen blieben zur freien Verfügung, heute würde man von einer Libero-Position sprechen.
Die Strategen hatten auch viele weitere Aufgabengebiete zu bearbeiten bis hin zur Militärgerichtsbarkeit und der Pflege kriegsrelevanter religiöser Kulte.
Durch die Fähigkeit zur Wiederwahl zog das Strategenamt viele ehrgeizige Politiker an. Die anderen Archonten durften nicht wiedergewählt werden. Das Amt hatte modern gesagt eine grosse Gestaltungsmacht. In Athen zeigte sich das z. B. bei Perikles, der das Amt sieben Jahre lang inne hatte.
Im Krieg bildeten die Strategen i. d. R. ein gleichberechtigtes Kollegium mit täglich wechselndem Vorsitz. Es konnte aber in heiklen Fällen auch ein "Strategós autokrátor" ernannt werden mit der Kompetenz des Oberbefehlshabers.
Der Begriff "Stratege" wurde in der Folgezeit weiter verwendet. Im Hellenismus bezeichnete man damit Generäle. Diese Verwendung findet sich auch im modernen Griechenland wieder.
In der Antike konnte der Name Stratege aber auch andere Ämter bezeichnen. Im hellenistischen Ägypten wurden z. B. auch Gau-Vorstände so genannt. Im 2. Jhd. v. Chr. kamen zwei Epistrategoi ("Überstrategen") für Unterägypten/Chora und die Thebais hinzu. In Alexandria (Ägypten) gab es auch einen Stadtstrategen mit Polizeiaufgaben.
In römischer Zeit blieben die Gaustrategen als Strategoi tou nomou (nomos - h.: Gau) im Amt. Erst im 4. Jhd. wurden die Strategen durch Exactores ersetzt. Diese Massnahme stand am Ende eines langen Machtverlustes.
Im griechischen Sprachraum war der Begriff Stratege sogar ein Teil der Titulatur des römischen Kaisers.
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