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Sonntag, 26. Mai 2024

KARTENSPIEL: SKAT

 
Kartenspiel - französisches Bild/Blatt


Die Spielkarten


Das Skat-Blatt besteht aus 32 Einzelkarten.

Farben:

  • Die Karten sind in 4 Farben unterteilt: Kreuz, Pik, Herz, Karo.
  • Man kann das Spiel mit Französischem Bild/Blatt, Deutschem Bild/Blatt oder mit Turnier-Bild/-Blatt (Französischem Bild mit deutschen Farben) spielen.
  • Traditionell werden im Französischen Bild/Blatt Kreuz und Pik schwarz dargestellt und Herz und Karo rot.
  • Heute neigt man dazu, dass Turnier-Bild/-Blatt (Französisches Bild mit Deutschen Farben) zu verwenden:
    Kreuz - schwarz
    Pik - grün
    Herz - rot
    Karo - gelb

Karten:
  • Das Blatt kann ein Französisches oder ein Deutsches sein (oder Französisches mit Deutschen Farben).
  • Zu jeder der 4 Farben gehören 8 Karten, also insgesamt 32:
    7, 8, 9, 10 (Zahlkarten); Bube, Dame, König, Ass (Bildkarten)
  • Jede Karte hat einen bestimmten Wert, genannt Augen, der für jede Farbe gleich ist:
    Ass     - 11
    10       - 10
    König - 4
    Dame - 3
    Bube  - 2
    9         - 0
    8         - 0
    7         - 0

Geben (Verteilen) der Karten

Jeder Spieler erhält 10 Karten.
Zwei Karten bleiben verdeckt auf dem Tisch liegen: Skat.

Der Spieler auf Platz 1 ist erster Kartengeber. Dann muss der rechte Nachbar einmal abheben. Es müssen mindestens vier Karten abgehoben werden oder liegen bleiben.

Die Karten werden im Uhrzeigersinn, von links beginnend, verteilt:

  • 3 Karten je Spieler
  • 2 Karten (Skat) verdeckt auf den Tisch
  • 4 Karten je Spieler
  • 3 Karten je Spieler

Nach dem Geben nimmt jeder Spieler seine Karten auf. Der Skat bleibt verdeckt liegen.

Im nächsten Spiel gibt derjenige, der im aktuellen Spiel in Vorhand sitzt.

Der Mitspieler links vom Geber heißt Vorhand (zuerst die Karten erhalten), der nächste Spieler Mittelhand und der letzte Spieler Hinterhand.

Vorhand spielt grundsätzlich zum ersten Stich aus.


Ablauf und Ziel des Spieles

Jedes Spiel wird in zwei Parteien gespielt, dem Alleinspieler und den (beiden) Gegenspielern.

Der Alleinspieler wird durch das Reizen ermittelt. Ihm gehört der Skat und er sagt das Spiel an.

Im Skat-Spiel geht es um Stiche.
Wenn Vorhand eine Karte ausgespielt hat, geben Mittelhand und Hinterhand eine Karte hinzu.

Der Spieler, der den Stich macht, wird neue Vorhand und spielt aus.

Ziel ist es, den Stich zu gewinnen, indem man...
  • innerhalb einer Farbe den höchsten Wert (Augen) ausspielt
  • oder mit Trumpfkarten die übrigen Farben sticht
Wenn alle Karten ausgespielt sind, werden die Werte (Augen) der Parteien gezählt.

Ziel des Spieles ist es, möglichst viele Augen zu erhalten.
Der Alleinspieler gewinnt mit 61 Augen, die Gegenspieler mit mindestens 60 Augen.

Es gibt Ausnahmen, bei denen höhere Gewinnstufen (mit mehr Augen) angesagt werden.
Das gilt besonders für den Alleinspieler und kann bis dahin gehen, dass er alle Stiche machen muss (sogar die Nullspiele).


Die Spielarten

Der Alleinspieler sagt das Spiel an. Es gibt 3 Spielarten:

  • Farbspiele: häufig
    Beim Farbspiel gibt es 11 Trumpfkarten
    • Buben: Kreuz, Pik, Herz, Karo
    • vom Alleinspieler bestimmte Trumpffarbe: Reihenfolge der Augen
    • Mit jeder höheren Trumpfkarte kann eine niedrigere übernommen werden.
      Aber auch die niedrigste Trumpfkarte sticht noch die Asse der anderen 3 Farben.
     
  • Grand: bei guten Skatspielern
    Im Unterschied zu den Farbspielen gibt es beim Grand nur die 4 Buben als Trumpfkarten.
    • Ihre Reihenfolge ist: Kreuz, Pik, Herz, Karo.
    •  Die Farben sind gleichwertig.
     
  • Nullspiele: selten (ca. 7 %)
    Die Nullspiele haben eine Sonderstellung.
    • Der Alleinspieler darf keinen Stich machen.
    • Bei den Nullspielen gibt es keine Trumpfkarten (auch die Buben sind eine Farbe).
    • Die Augen der Karten sind bedeutungslos.
    • Die Rangfolge ist (abfallend):
      Ass - König - Dame - Bube - 10 - 9 - 8 - 7

Das Bedienen


Ausspielen:

Wenn man in Vorhand für einen (neuen) Stich ausspielt, darf man jede seiner Karten ausspielen.
In Mittel- und Hinterhand muss man bedienen.
Eine Karte der ausgespielten Farbe muss zugegeben werden. Sie kann höher oder niedriger sein.
Hat man aber keine Karte mit passender Farbe ("farbfrei"), darf man jede beliebige Karte zugeben. Es besteht kein Stechzwang!

Definition: Stechen bedeutet, eine (andere) Farbe mit einer Trumpfkarte zu übernehmen.

Stechen:

Es gibt mehrere Arten, Stiche zu machen:
  • Bei drei Karten einer Farbe sticht die Karte mit dem höchsten Wert.
  • Bei drei Trumpfkarten sticht die ranghöchste Trumpfkarte.
  • Bei zwei Farbkarten und einer Trumpfkarte sticht die Trumpfkarte.
  • Bei einer Farbkarte und einer Trumpfkarte sticht die höhere Trumpfkarte (z. B. Pik-Bube).
  • Bei drei Karten verschiedener Farbe sticht die zuerst gespielte (= "richtige") Karte.
  • Bei zwei Karten einer Farbe und einer Karte einer anderen Farbe erhält die höhere Karte der zweimal vertretenen Farbe den Stich (wenn ausgespielt).

Das Reizen

Das Reizen bestimmt, wer Alleinspieler wird.
Auf das Reizen lässt man sich dann ein, wenn man gute Karten für ein Alleinspiel hat.

Das Reizen geschieht geordnet durch Zurufen von Zahlen.

Mittelhand beginnt, vorhand zu reizen. Sie nennt also eine Zahl oder passt.
Wenn Vorhand hört/hält und nicht passt, muss Mittelhand einen höheren Wert bieten.
Wenn einer der beiden passt, setzt Hinterhand das Reizen gegen die Übrigen fort.

Jeder Spieler nennt erst das niedrigste Gebot und steigert dann. Es ist nicht vorgeschrieben, dass man ausreizen muss.

Durch das Passen verzichtet ein Spieler auf das Weiterreizen.
Passen alle Spieler sofort, ist das Spiel "eingepasst" und die Karten werden neu gegeben.

Merkregel:

  • Vorhand kann nur hören
  • Mittelhand kann sowohl reizen als auch hören
  • Hinterhand kann nur reizen.

Handspiel oder Skataufnahme?

Der Skat gehört grundsätzlich dem Alleinspieler.

Wenn man das Spiel beim Reizen erhalten hat, wird man gefragt, ob man den Skat aufnehmen oder ein Handspiel ansagen möchte.

Bei einem Spiel mit Skataufnahme nimmt der Alleinspieler den Skat auf und legt dann zwei beliebige Karten wieder in den Skat ("drücken"). Dann erfolgt die Spielansage.

Ein Richtwert besagt, dass man den Skat eher aufnehmen sollte. Ungefähr 10 - 15 % aller Spiele eignen sich für das Handspiel.
Spielt man aber dennoch Hand, so bleibt der Skat verdeckt liegen. Man verfügt dann nur über seine 10 Handkarten.
Ein Handspiel hat meist 2 Gründe:
  • Die Erhöhung des Spielwertes/Reizwertes.
  • Wenn man das Blatt durch die Skataufnahme (wahrscheinlich) nicht verbessern kann.

Der Spielwert

Ziel ist es, möglichst viele Punkte zu erhalten.

Beim Reizen:

Beim Reizen muss man häufig Alleinspieler werden, um ein Spiel anzusagen (viele Punkte!).
Je höher der Spielwert eines geplanten Spieles ist, umso höhere kann man reizen und so einen anderen Spieler überbieten.

In der Spielabrechnung:

Je höher der Spielwert ist, umso mehr Punkte erhält man nach einem gewonnenen Spiel in der Spielabrechnung.


QUELLEN/LITERATUR:

Wiki
-
Isar Interactive
offizielle und private Regeln


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