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Samstag, 22. Dezember 2012
CAROL GILLIGAN
* 1936
Carol Gilligan ist eine US-Psychologin und Ethikerin. Sie hängt gleichzeitig dem Feminismus an.
http://care-ethik.blogspot.de/
Carol Gilligan studierte Englische Literatur am Swarthmore College, Psychologie am Radcliffe College und Sozialpsychologie an der Harvard University.
Später gründete sie das "Harvard Center on Gender and Ecucation"
Carol Gilligan war eine langjährige Mitarbeiterin vom Lawrence Kohlberg. Dieser hatte das "6-Stufenmodell der Moralentwicklung" entworfen.
Gilligan vertritt die Ansicht, dass Männer aus abstrakten Gründen Moral kritisch hinterfragen, Frauen dagegen aufgrund enttäuschender Beziehungserfahrungen. Gilligan geht davon aus, dass Frauen sich stärker in den sozialen Kontext eingebunden fühlen und daher bei auf Autonomie ausgerichteten moralischen Studien zwangsläufig schlechter abschnitten. Dem müsse Rechnung getragen werden.
So stellt sie der männlichen Gerechtigkeitsmoral die weibliche Fürsorge-Moral (Care-Ethik) entgegen. Frauen orientierten sich demnach mehr an ihrem sozialen Interaktions- und Fürsorgenetzwerk.
Die männliche Moral basiere dagegen stärker auf abstrakten Begriffen wie Rechten und Pflichten.
Beide Ansätze seien aber gleichwertig.
In ihren Werken nennt Gilligan Beispiele, in denen berühmte Psychologen wie Jean Piaget ihre Studien zu moralischem Verhalten fast nur an männlichen Probanden ausrichteten. Weibliche Probanten dienten oft lediglich als Kontrollfunktion.
Kritiker von Carol Gilligan bemängeln die angeblich unzureichende empirische Validität von Gilligans Ansichten (Christina Hoff Sommers) und weisen darauf hin, dass das feministische Denken besonders den heranwachsenden jungen Männern schade.
WERKE:
Gilligan, Carol: Die andere Stimme. Lebenskonflikte und Moral der Frau; München 1982
Gilligan, Carol/David A. J. Richards: The Deepening Darkness: Patriarchy, Resistance, and Democracy's Future; Cambridge/Mass. 2009
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