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Dieser Universal-Blog ist aus einer Seite für Geschichte, Politik (und Realienkunde) hervorgegangen, die sich dann in Richtung Humanwissenschaften weiterentwickelt hat.
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Samstag, 8. Dezember 2012

HISTORISCHE HILFSWISSENSCHAFTEN


Wenn der Historiker bei seiner Arbeit die Quellen sichtet, muss er feststellen, das diese nicht direkt auswertbar sind. Auch die Allgemeine Geschichtswissenschaft liefert dafür oft nicht das ausreichende Instrumentarium.
Der Historiker will sich nicht mit reinem Antiquarismus oder Ästhetizismus zufrieden geben. Deshalb haben sich zur genaueren Quellenanalye seit ungefähr dem 18. Jhd. die Historischen Hilfswissenschaften herausgebildet. Theoretisch kann aber je nach Situation jede andere Wissenschaft als Hilfswissenschaft herangezogen werden (z. B. Anthropologie, Medizin).

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Aktenkunde (incl. Amtsbücherkunde):
Akten sind die Hauptquellen der Neuzeit und vielleicht noch des Spätmittelalters, während im Mittelalter die Urkunden vorherrschen.
Ein grosses Problem ist die ungeheure Fülle der Aktenbestände in den Behörden und Archiven. Dazu kommt noch die Entwicklung digitaler Datenträger und das Problem ihrer Archivierung.

Archivkunde

Buchkunde (incl. Buchgeschichte, Kodikologie, Editionstechnik)

Chronologie

Diplomatik (v. a. Urkunden)
Die Diplomatik beschäftigt sich mit den Urkunden und ist daher besonders für das Mittelalter wichtig.
Zu beachten ist, dass im Mittelalter viele Urkunden gefälscht wurden (Echtheits-Debatte).

Epigraphik

Genealogie

Glyptik

Heraldik (Wappenkunde):
In der europäischen Wappenkunde ist zu bedenken, dass immer ein "Metall" auf eine "Farbe" trifft, also z. B. gold-schwarz oder silber-rot. Die Farben gelb und weiss gibt es eigentlich nicht.
Die einzige Ausnahme bildet der Vatikan, bei dem das Metall Gold auf Silber trifft.

Historische Fachinformatik (incl. Digitale Datenträger)

Historische Geographie

Insignienkunde

Metrologie

Numismatik (Münzkunde)

Onomastik (Namenkunde)

Paläographie (Schriftkunde)

Papyrologie
Die Papyrologie beschäftigt sich mit Quellen auf dem Beschreibstoff Papyrus oder Pergament. Der Übergang zur Epigraphik ist fliessend, weil auch Texte auf Tontäfelchen oder Metallplättchen gerne zur Papyrologie gezählt werden, obwohl ihr Beschreibsstoff fest ist.
Die Papyrologie betrifft die Alte Geschichte, aber auch die Klassische Philologie und andere Altertumswissenschaften wie die Ägyptologie. Papyrus und später Pergament wurden als Beschreibstoff im ganzen Mittelmeerraum verwendet. Allerdings waren die Konservierungsbedingungen nirgendwo so gut wie im ägyptischen Wüstensand. Deshalb sind uns von dort die meisten Papyri erhalten. Besonders bekannt sind die Oxyrhynchus Papyri.

Phaleristik (Ordenskunde)

Prosopographie ("Personenkunde")

Realienkunde

Sphragistik (Siegelkunde)

Statistik

Vexillologie (Flaggenkunde)


Links:

Uni Konstanz Tutorium Hilfswissenschaften




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