*/+ 3. Jhd. n.
Heliodor wurde in Emesa in Phönizien geboren. Er stammt aus einer Priesterfamilie und hat vermutlich im 3. Jahrhundert nach Christus gelebt (vielleicht auch später). Einige Betrachter wollen seine religiöse Prägung in seinem Werk wiedererkannt haben.
Der heute so genannte Roman "Die Abenteuer der schönen Chariklea" bzw. "Aethiopica" gilt als einer der kunstvollsten Romane der ganzen Antike. Diese Gattung ist übrigens erst spät etabliert worden. Davor gab es z. B. die Literaturform des Epos.
Heliodors Werk hatte auch einen grossen Einfluss auf später geborene Schriftsteller: darunter Torquato Tasso, Cervantes und Racine.
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Heliodor nennt sich am Schluss seines Werkes selber als Verfasser. Er sagt nicht nur, dass er aus Emesa in Phönizien stammt, sondern auch aus dem Geschlecht des Helios.
Ausserdem existieren einige christliche Quellen über sein Lebenswerk. Es wird bei verschiedenen Autoren berichtet, er sei nach der Bewerbung um ein Bischofsamt mit seiner literarischen Vergangenheit konfrontiert worden und habe sich dann nachträglich für sein Werk und gegen das Amt entschieden (siehe Sokrates Scholastikos, Photios und Nikephoros Kallistos).
ÄTHIOPICA:
(Äthiopika, Äthiopische Geschichten, Die Abenteuer der schönen Chariklea)
Der Roman umfasst 10 Bücher. Seine Handlung ist sehr stark durch Rückblenden durchbrochen.
Er beginnt mit dem Räuberüberfall auf die bereits überfallenen Hauptcharaktere Charikleia und Theagenes.
Ausgangshandlung:
Charikleia, die Tochter des äthiopischen Königspaares Hydaspes und Persinna wird von ihrer Mutter nach der Geburt ausgesetzt, weil ihre Haut ungewöhnlich hell ist und Hydaspes die Vaterschaft nicht anerkennen könnte.
Sie wird aber vom Apollon-Priester Charikles aufgenommen, wächst in Delphi auf und lernt dort den jungen Thessalier Theagenes kennen, der ein Nachfahr des Heroen Achilles ist. Beide werden ein Paar.
Der ägyptische Priester Kalasiris, der sich gerade in Delphi aufhält, kennt die wahre Identität Charikleias und veranlasst die beiden, nach Äthiopien aufzubrechen.
Bei der Überfahrt nach Ägypten geraten Theagenes und Charikleia in die Gewalt von Piraten, aber Kalasiris kann durch eine List zwei in Charikleia verliebte Seeräuber gegeneinander ausspielen. Bei einem folgenden Gemetzel kommen beide Piraten um, aber das junge Paar wird sofort von einer neuen Räuberbande gefangengenommen. Nur der Ägypter Kalasiris kann fliehen. Als dann noch eine dritte Räuberbande angreift, erlangen Charikleia und Theagenes wieder die Freiheit, werden aber voneinander getrennt.
QUELLEN:
Wikipedia
Thomas Paulsen: Geschichte der griechischen Literatur; Stuttgart 2005
Fachbereiche: Geschichte (Politik, Sowi, Philosophie) - Sprachen - Wirtschaft, Recht - Biologie (Chemie) - Technik (Physik) und Blödsinn.
Dieser Universal-Blog ist aus einer Seite für Geschichte, Politik (und Realienkunde) hervorgegangen, die sich dann in Richtung Humanwissenschaften weiterentwickelt hat.
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